Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Carl Zeiss Meditec seinen Umsatz um fast acht Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie der Spezialist für Ausrüstungen zur Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen am Freitag mitteilte. Damit erreichte Carl Zeiss seine im Juli erhöhte Prognose, verfehlte aber die Erwartungen von Analysten. Bereinigt um Währungseffekte wäre der Umsatz um elf Prozent gestiegen.
Im Geschäftsjahr 2017/18 konnten wir dabei sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie weitere Marktanteile gewinnen", sagte Unternehmenschef Lonz. Im kleineren Bereich Mikrochirurgie wuchsen die Erlöse mit zwölf Prozent doppelt so stark wie in der Augenheilkunde.
Allerdings stagnierte der Umsatz in Carl Zeiss' Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Die größten Umsatzzuwächse verbuchte das Unternehmen in der Region Asien-Pazifik mit 10,7 Prozent sowie in Nord- und Südamerika mit 7,5 Prozent. Währungsbereinigt wäre der Anstieg noch deutlich höher ausgefallen.
Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Carl Zeiss Meditec konzernweit 197 Millionen Euro und damit neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten einen geringeren Anstieg erwartet. Die Ebit-Marge verbesserte sich leicht auf 15,4 Prozent. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch von knapp 136 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro zurück. Grund dafür waren Kursverluste aus Währungssicherungsgeschäften. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 55 Cent erhalten.
Für das neue Geschäftsjahr 2018/19 rechnet der Vorstand mit weiteren Steigerungen im operativen Geschäft. Der Umsatz soll weiter wachsen - und zwar mindestens so stark wie die Märkte, in denen das Unternehmen aktiv ist. Die Ebit-Marge soll erneut zwischen 14 Prozent und 16 Prozent liegen. Diese Spanne peilt der Vorstand auch für die kommenden Jahre an. Neben Lasern zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten und künstlichen Linsen stellt Zeiss Meditec auch Operationsmikroskope her. Das Unternehmen beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter im In- und Ausland./stw/stk/zb