Caterpillar hat schwierige Zeiten hinter sich. Der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen musste in den vergangenen vier Jahren deutliche Verkaufseinbußen verkraften. Die Zukunft verspricht, besser zu werden. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz schon mal um rund eine Milliarde auf elf Milliarden Dollar. Insbesondere das China-Geschäft entwickelte sich besser als erwartet. Vom Immobilienboom im Reich der Mitte, aber auch vom Ausbau der Verkehrsnetze verspricht sich Caterpillar eine anhaltende Nachfrage. Auch die Bestellungen seitens der Minenunternehmen ziehen an. Sie interessieren sich vor allem für die selbstfahrenden Raupenfahrzeuge von Caterpillar.

In den kommenden Monaten sollte das Unternehmen außerdem von den Aufräumarbeiten in Texas, Florida und anderen US-Bundesstaaten profitieren. Die beiden Wirbelstürme Irma und Harvey hatten besonders an der Ostküste schwere Schäden verursacht.

Zudem setzt das Unternehmen auch auf US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte bei seinem Amtsantritt Infrastruktur-investitionen innerhalb von zehn Jahren in Höhe von einer Billion Dollar angekündigt. Ob diese angesichts der Haushaltslage auch tatsächlich in der vorgesehenen Höhe in die Tat umgesetzt werden, ist allerdings fraglich.

Behörden ermitteln



Die vor Kurzem von Caterpillar emittierte Anleihe (siehe Kasten) verliert dadurch aber nicht an Attraktivität. Bond-investoren loben insbesondere das Kostensenkungsprogramm. Der seit einem Jahr amtierende Chef Jim Umpleby hat den Konzern schlanker aufgestellt. Pro Jahr will Cat, so die Kurzform für das Unternehmen, 1,5 Milliarden Dollar einsparen. Inzwischen wurden 30 Produktionsanlagen geschlossen und rund 16 000 Mitarbeiter entlassen. Die Bedienung der sich auf rund 30 Milliarden Dollar belaufenden Schulden wird dadurch noch sicherer. Der Konzern verfügt über ein "A"-Rating.

Einen Wermutstropfen aber gibt es. Die US-Behörden ermitteln gegen Caterpillar wegen Steuerhinterziehung. Umpleby bestreitet ein Fehlverhalten und kooperiert mit den Behörden. Sollte sich der Verdacht dennoch als begründet erweisen, drohen Strafzahlungen.