Beim Gewinn musste Ceconomy indes erneut einen Rückgang verkraften - doch resultierte dieser vor allem aus hohen Abfindungen für den Austausch von weiten Teilen des Top-Managements im vergangenen Jahr. Rund 34 Millionen Euro flossen an 16 geschasste Manager. "Wir hatten ein solides erstes Quartal", bilanzierte Interims-Finanzchef Bernhard Düttmann. Die Zahlen seien besser ausgefallen als befürchtet, urteilten Baader-Analysten. Die Anleger griffen zu: Ceconomy-Aktien stiegen zeitweise um mehr als 20 Prozent und waren mit Abstand größter Gewinner im Kleinwerteindex SDax.
Das Weihnachtsgeschäft könnte nun auch der neuen Führungsspitze bei Ceconomy Rückenwind geben. Jörn Werner, der früher eine Elektronikhandels- sowie eine Werktstattkette geführt hatte, soll die Holding ab März als neuer Vorstandschef wieder in die Spur bringen. Karin Sonnenmoser, zuvor beim österreichischen Leuchtenhersteller Zumtobel tätig, wird dann neue Finanzchefin. Die alte Führungsspitze um Vorstandschef Pieter Haas hatte im vergangenen Jahr nach mehreren Gewinnwarnungen das Handtuch geworfen. Abfindungen für die ehemaligen Vorstände seien der größte Posten im 34-Millionen-Euro-Paket, sagte Düttmann.
Auf den neuen Chef kommt nun viel Arbeit zu. Die Holding sei zu komplex aufgestellt, hatten Analysten immer wieder moniert. Ein neues Management müsse dies ändern, Media Markt und Saturn zentralisierter aufstellen und Kosten einsparen. Düttmann kündigte bereits ein neues Umbau-Programm an, bis spätestens 21. Mai soll es stehen. Dann legt Ceconomy Zahlen für das zweite Quartal vor. Unter anderem solle die Logistik stärker zentralisiert werden, kündigte Düttmann bereits an. Dadurch sollen die Kosten sinken.
rtr