Egal ob Karten, Kalender, Wanddeko oder Fotobücher - auch in diesem Jahr werden wieder viele Urlaubserinnerungen unter dem Tannenbaum liegen. Sehr zur Freude von Cewe. Das SDAX-Unternehmen hat in den vergangenen Jahren recht erfolgreich die sich bietenden Chancen im Bereich Digitalbilder genutzt und ist inzwischen der bekannteste und erfolgreichste Hersteller von Fotobüchern. Mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent sind die Oldenburger zudem Europas größter industrieller Fotofinisher und besitzen mit insgesamt rund 34.000 Handelskunden die breiteste Vertriebsbasis in der Branche.

Besonders der Bereich Fotobuch gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 2006 setzte das Unternehmen noch 500.000 Exemplare ab, 2011 wurde erstmals die Schwelle von fünf Millionen Büchern überschritten, im vergangenen Jahr waren es bereits 5,8 Millionen. Der Trend "Klasse statt Masse" setzt sich zunehmend bei den Kunden durch und steigert bei Cewe den Umsatz je Photo. Im dritten Semester kletterte der Umsatz je Bild um knapp neun Prozent auf 14,98 Cents sowie um 5,2 Prozent auf 15,04 Cents nach neun Monaten. Insgesamt zeichnet sich immer mehr eine Saisonverschiebung in das Weihnachtsquartal ab. Zuletzt wurden daher die Marketingaufwendungen intensiviert und neue Produkte, Designs sowie neue Anwendersoftware vorgestellt.

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Marge und Dividende als Kaufargument

Da sich auch die ersten drei Quartale wie erwartet entwickelt haben, bekräftigte das Management die Ziele für 2014. Die Voraussetzungen für ein glanzvolles Geschäft mit Fotoweihnachtsgeschenken sind gut - positive Überraschungen nicht ausgeschlossen. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz zwischen 525 bis 540 Mio. Euro sowie ein Nettoergebnis zwischen 19 bis 23 Mio. Euro erwartet. Die Ebit-Marge dürfte nach Einschätzung von Frank Laser von M.M. Warburg ausgehend von 5,6 Prozent in 2013 auf 7,2 Prozent in 2016 kontinuierlich anziehen. Auch die Dividendenrendite dürfte weiterhin erfreulich ausfallen. Mit 3,2 Prozent ist die Cewe-Aktie im Bereich der Top 10-Liste im SDAX zu finden.



Von der technischen Seite gilt es die Zone um 46 Euro im Auge zu behalten. Hier verläuft ein stabiler horizontaler Nachfragebereich, während die Aktie bei 54 / 55 Euro in den vergangenen Monaten immer wieder verkauft wurde. Erst wenn die Zone überwunden wird, eröffnet sich weiterer Spielraum bis an das im April erreichte Rekordhoch um 61 Euro. Als möglicher Katalysator könnte das laufende Weihnachtsgeschäft wirken. Analysten trauen der Aktie teilweise deutlich höhere Notierungen zu. Berenberg bestätigte kürzlich die Kaufempfehlung und sieht den fairen Wert bei 69 Euro, Warburg Research siedelt das Kursziel bei 60 Euro an. Auch die Deutsche Bank sieht mit 68 Euro noch viel Luft nach oben.