Mit Aktien des Chemie-Giganten Bayer konnten Anleger bislang kaum etwas falsch machen: In den vergangenen drei Jahren hat sich der Kurs der Papiere verdreifacht und notiert aktuell nahe des Allzeithochs. Doch kommt es an den internationalen Finanzmärkten zu Verlusten, dann vermag sich auch eine Bayer den Gewinnmitnahmen nicht zu entziehen. So geschehen am gestrigen Donnerstag, als der DAX eingeknickt ist. Die aktuellen Vorgaben an den Aktienmärkten sind eher trübe - Zeit für eine Short-Strategie, mit der man auf fallende Kurse setzen kann.

Bei der Bayer-Aktie galt der Bereich um 106,80 EUR über viele Monate hinweg als harter Widerstand. Dieser wurde am 18. September mit einem sprunghaften Plus zur Handelseröffnung von 6% nach oben verlassen. Die Folge: Es entstand eine Kurslücke, wie im Tageschart deutlich ersichtlich. Also ein Wertebereich, der nicht durch laufende Kursnotierungen abgedeckt ist. Oftmals werden derartige Lücken über kurz oder lang noch einmal geschlossen. Im Rahmen allgemeiner Korrekturen ist die Wahrscheinlichkeit hierfür entsprechend hoch. Zudem deutet der Slow-Stochastik-Indikator, ein in der aktuellen Marktlage zuverlässiger Signalgeber für Überhitzungen, bei der Bayer-Aktie auf eine überkaufte Marktsituation hin.

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Wo das nächste Kursziel für die Bayer-Aktie liegt

Hält die Marktschwäche an, sehen wir bei der Bayer-Aktie das erste Kursziel bei 106,80 EUR. Damit wäre die Kurslücke geschlossen. Buchgewinne könnten auf diesem Niveau dann mittels eines Stoppkurses abgesichert werden. Bei einer Fortsetzung der Korrektur könnte noch einmal ein Kursniveau von 101,75 EUR erreicht werden. Hier befand sich das Tief vom Juni 2014. Wer eine Short-Strategie auf Bayer verfolgen möchte, kann dies mithilfe eines Short Mini Futures bewerkstelligen. Mit diesem Derivat lassen sich Kursbewegungen um den Faktor 5 hebeln. Dabei liegt die Knockout-Schwelle mit 125,19 EUR noch gut 14% von dem Donnerstag-Schlusskurs (110,20 EUR) entfernt.

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Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

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