Der Intradaychart auf Ein-Stunden-Basis zeigt eindrucksvoll, was passiert ist: Die Zone um 56 / 56,50 Euro, in der die SAP-Aktie seit Ende Juni immer wieder gekauft wurde, hat versagt. Die diesmal ausgebliebene Nachfrage hat das Papier bis 55,50 Euro absacken lassen, und damit bis exakt auf den vor einigen Tagen an dieser Stelle empfohlenen Stoppkurs. Auch wenn sich die Aktie anschließend wieder deutlich erholt hat, ist nun auf die eingangs erwähnte Unterstützungszone kein Verlass mehr.
Auch der im Tageschart erkennbare Aufwärtstrend auf gleicher Höhe wurde kurzzeitig angerissen. Zwar ist dies für ein verlässliches Kaufsignal noch nicht nachhaltig genug, aber die Warnsignale sollten bei Anlegern inzwischen hellrot aufblinken. Wird das Tagestief vom Montag bei 55,50 Euro in den kommenden Handelssitzungen unterschritten, dürfte der Abwärtstrend sich in Richtung 54 Euro fortsetzen.
Dann können risikofreudige Anleger einen Blick auf die unten vorgestellte Trading-Idee werfen, mit der sich Kursverluste der Aktie in Gewinne verwandeln lassen. Jedes Prozent, dass SAP weiter absackt, wird um den Faktor 11 gehebelt und in ein Plus verwandelt, das über die schlechte Performance der Aktie hinweg tröstet. Doch Vorsicht: Sobald der Aktienkurs sich wieder über 58/59 Euro erholen würde, wären die Käufer vermutlich zurück. Die dort verlaufende Verkaufszone sollte aber kurzfristig kaum überwunden werden können: Mehrere charttechnische Einflussfaktoren wie die 200-Tage-Linie, die 21-Tage-Linie, ein horizontaler Widerstand sowie das 50%- und 61,8%-Retracement der jüngsten Abwärtswelle liegen zudem hier.
Spätestens wenn die Aktie aber auch noch den langfristigen Abwärtstrend bei 61 Euro überwindet, wäre es Zeit umzudenken. Dann dreht der Trend wieder nach oben, und gleichzeitig wäre das Zertifikat der Citi ausgeknockt und würde wertlos verfallen - Anleger dürfen also auch bei der nächsten SAP-Spekulation nur geringe Summen einsetzen, insbesondere wenn sie keine Stoppkurse setzen.