Damit ist nun auch diese nachfolgende Unterstützung am Bröckeln. Diese Linie wurde bereits im Tagesverlauf nach unten getestet. Das Tagestief lag bei 23,95 EUR. Die 200-Tagelinie verläuft waagerecht bei 26 EUR und vermag die Notierung ebenso wenig nach oben zu ziehen wie der zwischenzeitlich fallende Gleitende Durchschnitt von 21 Tagen. Der unter kurzfristigen Gesichtspunkten oft hilfreiche Momentum-Indikator hat bereits am 1. Oktober in den negativen Bereich gedreht. Das Momentum misst die Schwungkraft einer Aufwärtsbewegung der Kurse, indem von der aktuellen Notierung der Kurs von vor einigen Tagen abgezogen wird. Im Falle des erwähnten Momentum-Signalgebers sind das 20 Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Dreht der Indikator vom positiven in den negativen Bereich, liegt der aktuelle Kurs unter dem Wert von vor vier Wochen, was ein weiteres leichtes Verkaufssignal zu werten ist.



Alles in allem also keine guten Vorgaben für die Aktien der Deutschen Post AG. Die negativen Aussichten werden vom wöchentlichen Chartbild untermauert. Hier ist es der MACD-Indikator auf wöchentlicher Basis, der ein Abwärtstrend signalisiert. Er misst den Abstand eines kürzeren gleitenden Durchschnittes zu einem längeren. Dadurch glättet er auch die Tagesschwankungen der Aktie und macht den mittelfristigen Trend sichtbar. Ist der MACD unterhalb der Null-Linie, wie aktuell der Fall, ist der Trend fallend. Sinkt der Indikator zudem weiter ab, nimmt der Verkaufsdruck per Saldo noch zu. Im Zuge erneut nachgebender Gesamtmärkte sollten angesichts dessen auch die Titel der Deutschen Post weiter an Boden verlieren. Das erste Kursziel einer Short-Strategie ist nicht weit, wir veranschlagen es auf 23 EUR.



Doch auch auf kurze Distanz lässt sich von der Kursschwäche profitieren: Wer auf nachgebende Notierungen bei der Deutschen Post AG spekulieren will, kann sich mit einem Short-Derivat positionieren. Prädestiniert hierfür ist ein Mini Future Bear der Emittentin HVB onemarkets mit einem Basispreis von 28,29 EUR und einem K. o.-Level, der bei 27,40 EUR liegt. Der Hebel: 5,1 bei einem traderfreundlichen Spread von 0,28 Prozent. Anleger können eine kleine Teilposition eröffnen und Zwischenerholungen der inzwischen leicht überverkauften Aktie in Richtung des ersten Widerstandes bei 24 / 24,50 Euro zum Aufstocken der Position verwenden.
































Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

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