Chartalarm: Siemens-Aktie droht weiterer Rückschlag
· Börse Online RedaktionIm Januar hatte es noch so hoffnungsvoll ausgesehen: Die Siemens-Aktie schickte sich an, die 100-Euro-Marke nachhaltig zu überwinden. Was in diesem Jahr aber so einigen DAX-Werten gelang, daran scheiterten die Anteilsscheine des Mischkonzerns. Aktuell befinden sich die Bullen eindeutig in einer Verteidigungsschlacht.
Im heutigen freundlichen Handelsgeschehen trägt Siemens mit deutlichen Verlusten nicht nur die rote Laterne im DAX, sondern kratzt zudem den durch Tiefs von Juni 2013 und August 2014 definierten Aufwärtstrend an. Das ist ein äußerst schlechtes Zeichen. Wagemutige Anleger setzen jetzt auf einen erfolgreichen Test und steigen antizyklisch ein. Zumindest haben sie nicht viel zu verlieren, denn ein sinnvoller Stopp lässt sich natürlich sehr eng platzieren. Nicht unbedingt direkt unter dem heutigen Tagestief 89,51 Euro. Sehr wohl aber unter dem Jahrestief 87,01 Euro.
Langfristig gesehen scheint die Aktie aber eher "oben" als "unten zu sein. Daher eignet sich Siemens sehr gut als Basis für eine tendenzielle Short-Position. Der ausgewählte Capped-Put wird schon dann mit plus 33 Prozent reüssieren, wenn die Siemens-Aktie am 19. Juni 2015 bei höchstens 93,00 Euro notiert. Das ist schon dann garantiert, wenn der durch die Zwischenhochs vom Juni und September definierte moderate Abwärtstrend bis dahin Bestand hat. Der verläuft aktuell um 98,80 Euro und wird den 93er-Cap einige Wochen vor Laufzeitende erreichen. Einen ersten massiven Widerstand stellt aber bereits die nach unten drehende 200-Tage-Linie bei aktuell 95,80 Euro dar.
Auf Seite 2: Die Details zum ausgewählten Optionsschein
Name: Siemens-Capped-Put
WKN: PA6G9X
Aktueller Kurs: 3,71 / 3,76 €
Basis/Cap: 98,00 € / 93,00 €
Laufzeit: 19.06.15
Stoppkurs: 5,50 €
Anpassung Stoppkurs: +0,30 €/Monat
Zielkurs: 10,00 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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