KI ist in aller Munde und doch warnen nun immer mehr vor den Risiken von künstlicher Intelligenz. So nun auch der Chef der US-Börsenaufsicht, der glaubt, dass KI den nächsten Crash auslösen könnte.
Seit der Einführung von ChatGPT hat sich rund um künstliche Intelligenz viel getan und auch im Finanzsektor ist KI immer öfter Thema. Doch die Risiken wollen viele Anleger dabei zumeist nicht sehen. Nun warnt sogar der Chef der US-Börsenaufsicht davor:
KI kann den nächsten großen Finanzcrash auslösen
Der Chef der US-Börsenaufsicht SEC befürchtet, dass der unregulierte Einsatz von Software auf Basis Künstlicher Intelligenz in der Finanzbranche in einer Krise mündet. Die könne zum Beispiel entstehen, wenn viele Marktteilnehmer auf ein und dasselbe KI-Modell setzen, sagte Gary Gensler der "Financial Times".
Möglich sei auch, dass ein solches Software-Modell nicht bei einem von der Regulierung erfassten Finanzmarkt-Akteur beheimatet sein werde, sondern bei einem großen Tech-Unternehmen, das nicht unter solcher Kontrolle der Behörde stehe, warnte Gensler.
Die "Netzwerk-Ökonomie" bei Künstlicher Intelligenz mache ein Krisen-Szenario "nahezu unvermeidbar", wurde der SEC-Chef von der "Financial Times" zitiert. Die Krise könne sich zum Beispiel im Immobiliengeschäft oder einem Sektor des Finanzmarktes ereignen. Gensler setzte sich für eine Zusammenarbeit von Regulierern in verschiedenen Bereichen ein, um das abzuwenden. Denn Software auf Basis Künstlicher Intelligenz wird vermehrt auch bei Finanzdienstleistungen eingesetzt, unter anderem in automatisierter Beratung und bei Aktiengeschäften.
Ist KI ein großes Risiko für den Aktienmarkt?
Doch, dass nichtmenschliche Aktionen einen Crash befeuern können, ist nicht erst seit heute bekannt. Tatsächlich konnte bereits mehrmals nachgewiesen werden, dass algorithmisches Trading im Corona Crash, aber auch in der Finanzkrise, die Abverkäufe verschlimmert hat.
Dementsprechend kann die Einführung von KI an den Finanzmärkten zwar einen neuen Einflussfaktor bedeutet, doch das Risiko, dass ein Crash davon oder mithilfe solcher Strategien ausgelöst wird, war stets gegeben.
Aus diesem Grund sollten Anleger entspannt bleiben und nicht den nächsten KI-Crash fürchten. Gleichzeitig sollte man sich aber bei Geldern in den Händen von KI fragen, ob es dort wirklich gut aufgehoben ist.
Mit Material von dpa-afx
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