Kurz vor Beginn der US-Berichtssaison sind die New Yorker Börsen am Mittwoch mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Die Investoren standen unter dem Eindruck des Ausverkaufs an den chinesischen Aktienmärkten. Die dortigen Behörden setzten den Handel mit zahlreichen Papieren aus, um den Crash zu begrenzen. Die Regierung in Peking will zudem mit einem milliardenschweren Konjunkturprogramm der Wirtschaft unter die Arme greifen. Marktstratege Art Hogan vom Wertpapierhandelshaus Wunderlich Securities warnte Anleger vor übertriebenen Reaktionen. Die Ausschläge an den chinesischen Börsen sorgten zwar für Unsicherheit, sagte er. "Aber man muss sich in Erinnerung rufen, dass lediglich rund 15 Prozent der chinesischen Bevölkerung am Aktienmarkt engagiert ist."
Auch die griechische Schuldenkrise beschäftigte die Märkte. Die Regierung in Athen hat den Gläubigern bislang keine detaillierten Reformvorschläge vorgelegt, mit denen sich Staatspleite und Euro-Austritt noch verhindern ließen. Allerdings sollen sie am Donnerstag eintreffen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in den ersten Minuten 0,7 Prozent auf 17.648 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,6 Prozent auf 2067 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel 0,7 Prozent auf 4964 Punkte.
Unter den Einzelwerten sorgte Microsoft für Aufsehen. Der Softwareriese kündigte den Abbau von bis zu 7800 weiteren Stellen an, vor allem im Telefon-Hardware-Geschäft. Sein Aktienkurs legte 0,8 Prozent zu.
Im Blick standen ferner Alcoa -Papiere, die 1,5 Prozent abgaben. Der Aluminiumkonzern wollte nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen. Er läutet traditionell als erstes großes US-Unternehmen die Berichtssaison ein.
Reuters