Die Furcht vor einer deutlichen Wachstumsdelle in China dürfte bei vielen Anlegern zunehmen. "Die Stimmung ist herbstlich trüb. Viele fürchten, dass die Lage in China sich verschlechtert und auch die US-Wirtschaft nicht so brummt wie gedacht", fasste ein Börsianer zusammen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab bis zum frühen Nachmittag in New York 0,4 Prozent auf 16.259 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,2 Prozent auf 1938 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat bei 4756 Punkten auf der Stelle. In Frankfurt schloss der Dax 0,4 Prozent höher auf 9612,62 Punkten nach einem Kurseinbruch von rund vier Prozent am Vortag. Der EuroStoxx legte lediglich 0,1 Prozent auf 3079,99 Zähler zu.
In den USA waren bei den Einzelwerten die Titel von Heron Therapeutics gefragt, die wegen Studienerfolgen bei einem Schmerzmittel fast 20 Prozent in die Höhe schossen. Genau andersherum erging es Oncogenex Pharmaceuticals. Die Titel schmierten um rund 23 Prozent ab, nachdem der Medikamentenhersteller Studienrückschläge bei seiner Therapie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs meldete.
Die Aktien von Boeing ließen 1,4 Prozent Federn, obwohl der Flugzeugbauer einen Großauftrag aus China erhalten hat. Der Airbus -Rivale werde 300 Flugzeuge an drei chinesische Firmen liefern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen auch die Anteilsscheine von NCR. Die rund zehn Milliarden Dollar schwere Übernahme des weltgrößten Geldautomaten-Herstellers durch den Finanzinvestor Blackstone ist nach Reuters-Informationen in Gefahr. Blackstone sei es nicht gelungen, eine Vereinbarung mit dem Wincor-Nixdorf -Konkurrenten auszuhandeln, sagten mit der Sache vertraute Personen. NCR-Scheine verloren drei Prozent.