Dabei solle die Entwicklung des im Januar besiegelten "Phase-1-Handelsabkommen" zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften bewertet werden. Nähere Angaben dazu machte Ministeriumssprecher Gao Feng nicht. Der Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, hatte am Dienstag erklärt, dass keine neuen Handelsgespräche auf hoher Ebene geplant seien. Gleichwohl stünden beide Seiten in Kontakt über die Umsetzung des Abkommens.
Die eigentlich schon für vergangenen Samstag geplante Überprüfung des amerikanisch-chinesischen Handelsabkommens war wegen Terminproblemen auf chinesischer Seite verschoben worden, wie Insider sagten. Ursprünglich war eine Videokonferenz des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer, des Finanzministers Steven Mnuchin und des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He angesetzt. US-Präsident Donald Trump sagte vor wenigen Tagen, er habe die Überprüfung des Abkommen aus Verärgerung über den chinesischen Umgang mit der Virus-Krise abgeblasen.
Die US-Regierung hatte zuvor eine positive Zwischenbilanz des am 15. Januar unterzeichneten Abkommens gezogen, mit dem ein jahrelanger Zollstreit entschärft worden war. China verpflichtete sich allein im ersten Jahr zum Kauf von US-Waren und landwirtschaftlichen Produkten von zusätzlich 77 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2017. Zuletzt hatten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Großmächten aber wieder verschlechtert - auch wegen des Vorgehens der chinesischen Behörden gegen Regierungskritiker in Hongkong. Beide Seiten reagierten mit Drohungen und Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen, wie etwa gegen die chinesische Videoplattform TikTok.
rtr