Das chinesische Konjunkturprogramm schlägt sich auch in den Aktien der Nobellabels nieder. Zudem stellt der Marktführer einen Fuß in die Tür der angesagten Marke Moncler – und verkauft im Gegenzug eine nicht mehr ganz so angesagte Tochter.

Ausgerechnet das offiziell kommunistische China hat einen wahren Geldregen über einem ausgemachten Kapitalisten ausgeschüttet. Getroffen hat es einen Mann, der diesen nicht dringend nötig gehabt hätte: Innerhalb nur einer Woche ist Bernard Arnault um 30 Milliarden Dollar reicher geworden. Mit einem geschätzten Vermögen von 207 Milliarden Dollar hat der LVMH-Chef laut dem Bloomberg Billionaires Index Mark Zuckerberg überholt und ist jetzt die drittreichste Person auf diesem Planeten. Er stand auch schon mal ganz oben auf der Liste.

Der Kurs von LVMH hat unlängst gedreht. Er legte in einer Handelswoche 20 Prozent zu und brach aus dem langfristigen Abwärtstrend aus. Ausgelöst hat die Kursexplosion die Nachricht, dass die chinesische Zentralbank massive geldpolitische Lockerungen auf den Weg gebracht und mehrere Zinssätze gesenkt hat.

Der chinesische Luxusmarkt ist eminent wichtig für die globalen Produzenten von Luxuswaren. In diesem Jahr sollen auf China rund 94 Milliarden Dollar Umsatz in dieser Industrie entfallen, das entspricht knapp einem Viertel des weltweiten Gesamtkonsums. Und das angesichts der Tatsache, dass die Chinesen ihr Geld beisammenhalten und sparen.

Ob die Kauflust in Fernost wieder ausbricht, ist bislang Spekulation. Eine solche hat auch eine andere Aktie aus dem Luxussektor zuletzt kräftig angetrieben, Moncler, bekannt für teure Daunenjacken. Auch da spielt LVMH eine der Hauptrollen. Der weltgrößte Luxuskonzern erwarb vergangene Woche zehn Prozent an Double R, dem Investmentvehikel von Remo Ruffini. Der Italiener ist der Macher hinter Moncler, einer der größten Erfolgsstorys im Luxussektor der vergangenen Jahre.

Es war nicht der einzige Deal, den Arnault in den vergangenen Tagen vollzogen hat. Die LVMH-Tochter Off-White, ein vor allem bei Jüngeren angesagtes Label, wurde an Bluestar Alliance verkauft, eine US-Modemanagementgesellschaft. Was das für die Aktie von LVMH mittel- und langfristig bedeutet und ob jetzt schon wieder en guter Zeitpunkt zum Einstieg ins Luxus-Segment ist, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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