"Jede lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt", lautet ein chinesisches Sprichwort. Das umschreibt die Bedeutung der jüngsten Entscheidung des US-Indexanbieters Morgan Stanley Capital International recht gut, das Reich der Mitte zunehmend in die internationale Finanzwelt zu integrieren. Im kommenden Jahr werden erstmals 222 Bluechip-Aktien, die an den Festlandbörsen in Shenzhen und Shanghai notieren, in den MSCI Emerging Marktes Index aufgenommen.

Das Gewicht Chinas im wichtigsten Schwellenländer-Börsenbarometer steigt damit zwar nur geringfügig: von 28,6 auf 29,3 Prozent. In den kommenden Jahren will MSCI den Anteil an A-Aktien jedoch sukzessive nach oben fahren. Sollten eines Tages alle A-Aktien einbezogen werden, wird der China-Anteil im Schwellenländerindex rund 40 Prozent betragen. Exchange Traded Funds (ETFs), die das Börsenbarometer physisch nachbilden, müssen sich dann entsprechend positionieren. Die Investmentbank Goldman Sachs rechnet in den kommenden fünf Jahren mit Zuflüssen in Höhe von mehr als 200 Milliarden Dollar.

So lange müssen Anleger jedoch nicht warten. Mit dem Comgest Growth Greater China Fund können sie schon jetzt an der Wertentwicklung von A-Aktien partizipieren. In diese Kategorie fallen etwa Chinas größter Molkereikonzern Inner Mongolia Yili oder der Techwert Hangzhou Hikvision. Ende 2016 betrug der Anteil von A-Aktien im Fonds rund zwölf Prozent. Zudem investieren die drei Fondsmanager David Raper, Baijing Yu und Jasmin Kang in chinesische Unternehmen, die in Hongkong gelistet sind - etwa das Internet-Technologieunternehmen Netease. Auch taiwanische Unternehmen finden sich im Portfolio. Auf den Chiphersteller Taiwan Semiconductor entfallen knapp sechs Prozent der Mittel.

Mit Abstand vorn



Aus dem großen Anlageuniversum picken Raper, Yu und Kang jedoch gerade mal 40 Titel nach dem Bottom-up-Prinzip heraus. Dabei weichen sie immer wieder stark vom Vergleichsindex ab. Bislang hat das Fondsmanagement das Wachstums- und Kurspotenzial der Unternehmen richtig eingeschätzt. In den vergangenen fünf Jahren legte der Comgest Growth Greater China um 123 Prozent zu. Damit schneidet er nicht nur wesentlich besser ab als der MSCI AC Golden Dragon, sondern lässt auch die Konkurrenz zurück.