Die Industriebetriebe stellten 5,6 Prozent mehr her als ein Jahr zuvor, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Statistikamtes hervorgeht. Im Vormonat waren es 5,7 Prozent. Experten hatten für Oktober mit 5,8 Prozent gerechnet.

"Die Daten sind nicht sehr ermutigend, auch wenn sie zumindest eine Stabilisierung signalisieren", sagte Commerzbank-Ökonom Zhou Hao. Auch die Investitionen - etwa in Fabriken - wuchsen von Januar bis Oktober mit 10,2 Prozent etwas langsamer als zuletzt. Besser schlug sich der Einzelhandel: Hier legte der Umsatz im Oktober mit 11,0 Prozent etwas stärker zu als erwartet. Allerdings spüren auch hier viele Unternehmen die Konjunkturabkühlung: Der Online-Händler Alibaba verzeichnete im Oktober das geringste Wachstum seit drei Jahren.

Die Regierung in Peking strebt in diesem Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von sieben Prozent an. Es wäre der kleinste Zuwachs seit einem Vierteljahrhundert. Um das Ziel zu erreichen, hat die Zentralbank mehrfach ihre Zinsen gesenkt, während die Regierung mehr investiert und Steuererleichterungen angekündigt hat. Präsident Xi Jinping hat das Ziel ausgegeben, dass die Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren jeweils um mindestens 6,5 Prozent wachsen soll. Damit soll das Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2010 verdoppelt werden und das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen bis 2020 auf 12.000 Dollar steigen.

Reuters