Im ersten Halbjahr 2020 hatte Europas größter Autobauer wegen der Corona-Pandemie einen Verlust von 800 Millionen Euro gemacht, denn der Autohandel lag im Lockdown am Boden, sodass der Fahrzeugabsatz einbrach. Im Vorkrisenjahr 2019 hatte VW in der ersten Jahreshälfte ein Betriebsergebnis von zehn Milliarden Euro eingefahren.

Die Erholung der Autoindustrie vom Corona-Schock wird seit Ende letzten Jahres aber von Lieferengpässen bei Computerchips gebremst. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) senkte in dieser Woche seine Prognose für die Pkw-Produktion in Deutschland auf nur noch Plus drei Prozent auf 3,6 Millionen Fahrzeuge, das sind 600.000 weniger als ursprünglich erwartet. Die Absatzprognose schraubte der VDA wegen des Chip-Mangels ebenfalls zurück: Mit 3,15 Millionen Einheiten legten sie gegenüber dem Corona-Krisenjahr nur noch um drei Prozent auf drei Millionen Neuwagen zu. Damit fallen rund 150.000 Neuzulassungen aus. "Die Beeinträchtigung aus dem Engpass an Halbleitern hat sich verschoben und wird eher zu Beeinträchtigungen im zweiten Halbjahr führen", erklärte Volkswagen. Der Netto-Cash-Flow im Automobilgeschäft belief sich in den ersten sechs Monaten 2021 auf zehn Milliarden Euro. Vollständige Zahlen sollen am 29. Juli veröffentlicht werden.

rtr