Dass der Umsatz weniger stark absackte als der Absatz erklärte Stellantis damit, dass profitablere Modelle im Angebot seien und höhere Preise zu erzielen wären. Der Absatz des Konzerns mit seinen 14 Marken belief sich auf 1,13 Millionen Fahrzeuge. Nach Daten des europäischen Herstellerverbandes ACEA sank der Absatz der Marke Opel und ihrer britischen Schwester Vauxhall in der EU um 11,5 Prozent auf gut 87.500 Fahrzeuge im dritten Quartal.
In der gesamten Branche führten Lieferausfälle bei Computerchips zu sinkenden Absätzen im dritten Quartal. Der Produktionsausfall werde in diesem Jahr noch höher sein, als im August geschätzt, sagte Stellantis-Finanzchef Richard Palmer. Damals hatte der weltweit viertgrößte Autobauer erklärt, wegen der Chipkrise 1,4 Millionen Neuwagen weniger zu produzieren als ursprünglich erwartet. Allein im dritten Quartal seien rund 600.000 oder 30 Prozent weniger Autos vom Band gelaufen als geplant. Die Versorgungslage mit Chips sei weiterhin schwer einzuschätzen. Im Oktober habe sie sich verbessert, das werde sich womöglich fortsetzen, so dass sich der Absatz leicht verbessern könne, ergänzte Palmer. Stellantis halbierte seine Wachstumsprognose 2021 für Nordamerika wie für Europa auf jeweils fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der VW-Rivale hielt aber an seiner Prognose einer Umsatzrendite von rund zehn Prozent im Gesamtjahr fest - vorausgesetzt, dass sich der Halbleiter-Mangel nicht noch verschlimmert und es zu keinem weiteren Lockdown in der Corona-Pandemie kommt. Volkswagen peilt eine operative Marge zwischen sechs und 7,5 Prozent an. Per Ende September lag der Erlös von Stellantis mit knapp 108 Milliarden Euro ein Fünftel höher als vor Jahresfrist. Den Gewinn veröffentlicht das Unternehmen nur halbjährlich.
rtr