Die Citigroup steht einem Insider zufolge kurz vor einem milliardenschweren Vergleich mit den US-Behörden: Rund sieben Milliarden Dollar soll es die US-Großbank kosten, ein Verfahren wegen Betrugs an Investoren im Vorfeld der Finanzkrise beizulegen. Citigroup wird vorgeworfen, Geldanlegern hochriskante Hypothekenpapiere verkauft und damit um Milliarden von Dollar gebracht zu haben.

Dem Insider zufolge soll die Zahlung vorwiegend bar erfolgen, einige Milliarden seien aber auch als Hilfe für finanziell angeschlagene Investoren gedacht. Eine Einigung zwischen der Bank und dem US-Justizministerium könnte in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Citigroup wollte sich dazu nicht äußern. Eine Sprecherin des Justizministeriums antwortete nicht auf Anfragen.

Ein Vergleich über sieben Milliarden Dollar wäre mehr, als Analysten angesichts der Größe des Citi-Geschäfts mit Verbriefungen von Hypothekenkrediten erwartet haben. Einige Analysten an der Wall Street hatten geschätzt, dass die Bank rund drei Milliarden Dollar dafür zur Seite gelegt hat. Das Justizministerium wiederum hatte Insidern zufolge eine Klage mit einer Strafforderung von mindestens zehn Milliarden Dollar erwogen. Eine ähnliche Klage plant das Justizministerium gegen die Bank of America. Auch hier kam es bislang nicht zu einer Einigung. Diskutiert wurde über einen Vergleich in Höhe von zwölf bis 17 Milliarden Dollar.

Die US-Großbank JPMorgan Chase & Co hatte im November die Rekordsumme von 13 Milliarden Dollar gezahlt, um den Streit mit der Regierung über die Hypothekenpapiere beizulegen.

Reuters