Auch Comdirects Mutterkonzern Commerzbank, der stärker auf Digitalisierung setzt und bis 2020 zwei Millionen Privatkunden gewinnen möchte, werde davon profitieren. "Eine Mutter kann sich immer freuen, wenn ihre Tochter wächst und gedeiht."

Comdirekt übernimmt Onvista von der französischen Direktbank Boursorama, einer Tochter von Societe General. Zum Kaufpreis äußerten sich beide nicht. Societe General schlägt damit einen anderen Weg ein als ihr Konkurrent BNP Paribas. BNP hatte vor zwei Jahren für mehr als 400 Millionen Euro die Münchener DAB gekauft, kürzlich wurden die DAB-Privatkunden auf die Consor migriert.

Die Übernahme von OnVisa durch Comdirect soll im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen werden. Die Aufsichtsbehörden müssen noch grünes Licht geben. "Mit der OnVista Bank stärken wir unsere Position als Marktführer im Brokerage in Deutschland", sagte Comdirect-Chef Walter. OnVista betreut für rund 90.000 Kunden ein Vermögen von 2,1 Milliarden Euro. Zu Onvista gehört auch das Finanzportal www.onvista.de, das Informationen für Anleger bietet. "Diesen Namen werden wir auf jeden Fall erhalten", sagte Walter. Zwei Banklizenzen brauche man dagegen dauerhaft nicht. Die Comdirect-Gruppe hat über drei Millionen Kunden mit einem betreuten Vermögen von rund 70 Milliarden Euro.

rtr