Gemeinhin geht man davon aus, dass sich Small und Mid Caps auf längere Sicht besser entwickeln als Large und Mega Caps. Vorübergehend kann dies jedoch anders aussehen. Dies zeigen die Schwellenländer. In den vergangenen zwölf Monaten liefen Nebenwerte dort schlechter als Bluechips. Die galt auch für den Emerging Markets Equity Small Cap Fund von Aviva Investors, den William Ballard seit Juni 2012 managt. Anleger kauften in den Emerging Markets lieber technologielastige Large Caps wie Alibaba und Tencent, die den gesamten Aktienmarkt dominieren. Dies sei anderswo auch so gewesen, betont Ballard. "In den USA haben Technologie-Unternehmen wie Apple und Amazon den S & P 500 Index ebenfalls dominiert."
Der Small Cap Fund von Aviva Investors wiederum fiel in den vergangenen zwölf Monaten auch hinter seinen Vergleichsindex, den MSCI Emerging Markets Small Cap Index, zurück. Denn Ballard hält recht viele Gesundheitswerte, die schlecht gelaufen sind. Gleichzeitig meidet der Brite Rohstoff- und Minenwerte, die gut gelaufen sind. Auch Energie- und Telekomwerte sowie Versorger zählt er nicht zu seinen Favoriten. Aus seiner Sicht profitieren diese Werte zu wenig von den langfristigen strukturellen Wachstumstrends in den Schwellenländern. Er setzt daher lieber auf Titel aus den Sektoren Gesundheit, Finanzdienstleistungen, Konsum und Technologie.
Für Einsteiger hat die Underperformance der Emerging Markets Small Caps ihr Gutes. Mittlerweile seien sie günstiger bewertet als Large und Mega Caps, betont Ballard. Zudem würden ihre Gewinne schneller und stabiler wachsen. Ballard ist überdies davon überzeugt, das man sich mit Nebenwerten besonders gut am langfristigen Binnenwachstum der Schwellenländer beteiligen kann. Als Beispiel nennt er hier den steigenden Konsum sowie die wachsende Nachfrage nach Finanz- und Gesundheitsdienstleistungen. ☞ Manager William Ballard nennt gute Argumente. €uro fondsxpress bewertet seinen Fonds derzeit aber nur mit FondsNote 5. Langsam muss er wieder in die Gänge kommen.