Autozulieferer im Krisenmodus: Ein DAX-Konzern spaltet sich auf, Entlassungswellen und niedrige Kurse an der Börse folgen. Es gibt jedoch Aktien, welche risikofreudige Anleger mit Geduld dennoch langfristig fürstlich belohnen könnten.

Es sind schwierige Zeiten für Autozulieferer. Der Umbruch durch Elektromobilität und die erheblichen Kostenvorteile chinesischer Elektroautobauer setzen die westlichen Rivalen und ihre Zulieferer nicht nur in China, sondern auch in den westlichen Märkten stark unter Druck. Diesen geben Autokonzerne oft ungefiltert an ihre Zulieferer weiter und verschärfen damit bei ihren Partnern den Krisenmodus.

Hinzu kommt: Autokonzerne verzögern und streichen im großen Stil Projekte für Elektroautos. Zulieferer verhandeln hartnäckig, um noch so viel wie möglich von ihren Vorleistungen zu retten. Drei Viertel der Zulieferer beklagen unzureichende Zahlungen der Autokonzerne. An der Börse stehen die Aktien vieler Zulieferer stark unter Druck.

Aufspaltung bei Continental ist Chance

Bei einigen, vor allem bei Firmen, deren Aktien inzwischen günstig sind und die in ihrem Geschäft gegen Turbulenzen gewappnet sind, zeichnet sich bei der Kursentwicklung nun eine Bodenbildung ab. Für Schnäppchenjäger, die in diesem schwierigen Umfeld Geduld haben müssen, ist das ein wichtiges Signal. Der Beraterkonzern Bain & Company hat 30 der 100 größten Zulieferer untersucht. Ein Fazit: Firmen mit mindestens stabilen operativen Margen (EBIT) von mehr als 5 Prozent und moderater Verschuldung, am besten deutlich unter dem Vierfachen des jährlichen operativen Gewinns (EBITA), sind gegen Turbulenzen gewappnet. Die Redaktion von BÖRSE ONLINE hat sich an den Kriterien orientiert und günstig bewertete Titel identifiziert.

Mit einer geringen Nettoverschuldung, die sogar unter dem operativen Gewinn (EBITDA) für 2024 liegt, ist Continental der Favorit. Schon die geplante Teilung des Konzerns könnte Anteilseignern 1,7 Milliarden Euro zusätzlichen Wert bescheren, prognostiziert der US-Börsendienst Bloomberg. Für ihre Schätzung nutzen die Analysten die Mittelwerte für die erwarteten Erlöse und Gewinne im Jahr 2026. Abzüglich der Schulden wird das Reifengeschäft mit 9,4 Milliarden bewertet, der eigenständige Autozulieferer mit 4,3 Milliarden Euro. Zusammen sind es 13,7 Milliarden Euro, rund 14 Prozent mehr als Contis aktueller Börsenwert.

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