Nach einer jahrelangen Flaute sind Investments in China, Indien und anderen aufstrebenden Wirtschaftsnationen wieder angesagt. In Europa herrscht Unsicherheit, nachdem die Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt haben - das trübt die Stimmung. Dagegen haben viele Schwellenländermärkte einen guten Lauf. Der Index MSCI Emerging -Markets hat seit seinem Februar-Tief um 30 Prozent zugelegt, der brasilianische Leitindex Bovespa schnellte im selben Zeitraum sogar um gut 60 Prozent nach oben (siehe Chart unten). Im Juli hatten die Zuflüsse in Aktienfonds mit Fokus auf Schwellenländer die höchsten Zuflüsse seit einem Jahr erreicht.
Ein Treiber für diesen neuen Run sind die Zinsen, die weiter extrem niedrig sind. "Die Geldpolitik der Notenbanken und die zurückhaltende Zinspolitik der US-Fed haben dazu beigetragen, dass Anleger auf der Suche nach Anleihen mit einer attraktiven Verzinsung auch verstärkt in Schwellenländer investieren", sagt Jonas David, Schwellenländerspezialist im Investmentteam der UBS.
Gleichzeitig hat sich das makroökonomische Umfeld deutlich aufgehellt. Die Erdöl- und Rohstoffpreise haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert - das wirkt sich vorteilhaft auf Importeure wie China oder Indien aus. Überhaupt spielt China eine Schlüsselrolle beim positiven Stimmungsumschwung. Der noch zu Jahresanfang befürchtete Konjunktureinbruch ist ausgeblieben. Um dem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum gegenzusteuern, pumpt Chinas Zentralbank immer mehr Geld in die Wirtschaft. Zugleich legt die Regierung neue öffentliche Investitionsprogramme auf. Bei langjährigen Sorgenkindern wie Russland und Brasilien zeichnet sich unterdessen ein Ende der Rezession ab. Auf der Finanzseite haben es einige Staaten geschafft, die Inflation einzudämmen und ihr Haushaltsbilanzdefizit zu senken. Besonders gut stehen Länder mit flexiblen Wechselkursen und hohen Währungsreserven da, zum Beispiel Mexiko, Kolumbien oder Indonesien.
Dass der neue Aufschwung kein temporärer Trend ist, zeige auch ein anderer Faktor, sagt Hian Boon Tay, Fondsmanager bei Deutsche Asset Management Investment: "Die Erwartungen bei den Unternehmensgewinnen haben sich stabilisiert, und dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen." Zyklische Sektoren, und hier vor allem Nichtbasiskonsumgüter, so UBS-Experte David, hätten dabei am besten abgeschnitten.
Damit zeichnet sich das Ende einer Abwärtsspirale ab, die 2012 ihren Anfang nahm. Sinkende Rohstoffpreise und erste Andeutungen der amerikanischen Notenbank Fed bezüglich einer Leitzinsanhebung hatten die Währungen und Wertpapiere von Schwellenländern unter Druck gesetzt. Investoren aus Industrieländern zogen Kapital ab, weil sich mit US-Anleihen wieder mehr verdienen ließ. Außerdem befürchteten sie, dass ein stärkerer US-Dollar es vielen Schwellenländern erschwere, ihre Verbindlichkeiten in Hartwährung zu bedienen. Diese Sorgen um Zahlungsausfälle sieht etwa Sergey Dergachev, Portfoliomanager bei Union Investment, als weitgehend unbegründet, weil sich die Staaten längst mehr in lokaler Währung als in US-Dollar verschuldeten (siehe Interview Seite 3).
Asien gibt das Tempo vor
Fakt ist: Der neue Aufschwung ist nicht auf einzelne Länder beschränkt. Größter Wachstumsmotor bleibt Asien. Dort ist Indien zur am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft avanciert (siehe Grafik links). Premierminister Narendra Modi setzt auf Reformen und hat Investitionen in die marode Infrastruktur des Landes sowie Steuererleichterungen in die Wege geleitet. Darüber hinaus setzt allmählich der "Trickle down"-Effekt ein. Das bedeutet: Teile der armen Bevölkerungsschichten erhalten zunehmend Zugang zum Arbeitsmarkt und treiben mit mehr Geld in der Tasche die Binnennachfrage an. Zudem hat sich, bedingt durch die niedrigen Importpreise für Rohstoffe, die Haushaltsbilanz verbessert.
Mit Indonesien, Russland und Brasilien haben drei bevölkerungsreiche Länder die wirtschaftliche Talsohle durchschritten. In Indonesien arbeitet die Regierung an steuerlichen Erleichterungen für Unternehmen. Das Land ist ebenso ein Nutznießer steigender Rohstoffpreise wie Südafrika. Hingegen muss Brasilien nach Jahren der politischen Instabilität und sozialen Unruhen Staatsschulden, Inflation und Haushaltsbilanzdefizit eindämmen.
Anleihen und Aktien sind aussichtsreich
Anleger, die nach Renditechancen suchen und jetzt Positionen aufbauen wollen, haben die Möglichkeit, bei den Anlageklassen breit zu diversifizieren. Beispiel Bonds: "Unternehmensanleihen sind deutlich defensiver ausgerichtet und bieten eine attraktive laufende Rendite von drei Prozent", erläutert Union-Investment-Experte Dergachev. "Staatsanleihen sind eher für risikofreudige Anleger geeignet, aber auf politischer Ebene herrscht generell die Bereitschaft, die Schulden zu bedienen. Dazu kommt eine gute Liquidität im Primärmarkt."
Grundlage für Investments sind Fonds aus Anleihen und Aktien. Weil der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum mit seinen mehr als vier Milliarden Menschen Wirtschaftsmotor unter den Schwellenländern bleibt, bildet er das Fundament der meisten Schwellenländerfonds. Allerdings gilt es, auf breit diversifizierte Produkte zu setzen. Also nicht nur auf China und die ostasiatischen Staaten wie Südkorea oder Taiwan, sondern auch auf Indien, Japan oder Südostasien. Lateinamerika und Osteuropa bilden je nach Portfoliostrategie meist den zweitstärksten regionalen Schwerpunkt, gefolgt vom Nahen Osten und Afrika.
Indexfonds (ETFs) bieten die Möglichkeit, über die passive Abbildung von Länderindizes an der Entwicklung einzelner Wachstumsmärkte zu partizipieren. Wer es noch spekulativer mag, investiert in Fonds mit Fokus auf bestimmte Regionen oder Branchenthemen. Im Folgenden stellen wir einen breiten Mix an Investmentmöglichkeiten mit unterschiedlichen Risikoprofilen vor.
Interview: "Die Risiken sind jetzt schnelllebiger"
Börse Online: Was ist der Hauptgrund für die wieder starken Mittelzuflüsse?
Sergey Dergachev:
Auf der Anleiheseite sinken die Renditen weiter, deshalb gehen Investoren verstärkt in Schwellenländer. Dort können sie eine Durchschnittsrendite von fünf Prozent bei den Unternehmens-anleihen und sogar etwas mehr bei den Staatsanleihen in US-Dollar erzielen. Dieser Trend setzt sich fort, denn die meisten Anleger sind in Schwellenländern noch unterinvestiert.Wird eine Anhebung der US-Leitzinsen bald neue Turbulenzen auslösen?
Ich denke, nein. Anders als in den 90er-Jahren verschulden sich Schwellenländer mehr in lokaler Währung und weniger in US-Dollar. In China etwa liegt die Verschuldung in Auslandswährung bei zwölf Prozent der Gesamtschulden. Zu einer Kette von Zahlungsausfällen wird es bei höheren US-Leitzinsen jedenfalls nicht kommen.
Von welcher Seite droht dann Gefahr?
Das größte Problem sehe ich in der Gesamtverschuldung in China, die inzwischen die der USA übertroffen und 273 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreicht hat. Was zurzeit noch wenig an den Märkten gespielt wird, sind die Auswirkungen eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA auf den Welthandel. Der von ihm angekündigte Protektionismus würde besonders die Schwellenländer treffen, die vom freien Welthandel profitiert haben. Vor allem die exportorientierten Länder in Asien.
Spielen politische Aspekte generell eine größere Rolle als bei Industriestaaten?
Solche Unsicherheitsfaktoren müssen neben den Fundamentaldaten in die Analyse einbezogen werden. Politische Krisen spiegeln sich etwa im Falle Brasiliens oder Südafrikas viel stärker in den Risikoaufschlägen und in der Bewertung von Anleihen wider als in der entwickelten Welt.
Anleger müssen also mehr Risiko gehen?
Die Kriseneffekte auf die Risikoaufschläge sind aber schnelllebiger geworden. Die Beispiele Russlands und der Türkei haben aber auch gezeigt, wie schnell die Risikoaufschläge nach oben schießen und dann wieder abrupt nach unten gehen. In der Türkei haben wir bei Anleihen inzwischen fast wieder dieselbe Bewertung wie vor dem Putschversuch.
Ist der neue Aufschwung nachhaltig?
Der Markt wird von hohen Volatilitäten geprägt bleiben, aber auf Sicht der nächsten 25 Jahre bleibt die Wachstumsstory intakt. Im Bankensektor sind Schwellenländer vielen Industriestaaten voraus, was Digitalisierung, Kapitalausstattung oder mobiles Banking angeht. Darüber hinaus stehen Infrastrukturprojekte wie Flughäfen oder Autobahnen für langfristiges Wachstum.
Klingt sehr optimistisich.
Die Schuldenkrise von 2001 in Argentinien war die letzte große Krise aus den Schwellenländern selbst. Seitdem kommen die größten Risiken für Weltwirtschaft, Schwellenländer und globales Finanzsystem aus den Industriestaaten.
Aktien: Marktführer bevorzugt
Bei Einzelinvestments in Schwellenländern sollten Anleger auf wachstums- und dividendenstarke Standardwerte setzen
Eine wachsende Zahl an international operierenden Firmen aus Asien steht ihren westlichen Pendants in nichts mehr nach, was nachhaltiges Wachstum und Bilanzqualität betrifft. Gerade wenn es um kleinere Unternehmen geht, ist es für Privatanleger aber meist nicht ganz einfach, sich die für eine Investmententscheidung unabdingbaren Informationsquellen zu erschließen.
Bei Großkonzernen wie Samsung Electronics hingegen ist es weitaus leichter, die nötigen Informationen zu beschaffen. Der südkoreanische Technologiekonzern ist trotz des jüngsten Höhenflugs an der Börse noch vergleichsweise moderat bewertet. Das Schwergewicht im MSCI Emerging Markets Index fuhr zuletzt den höchsten Quartalsgewinn der letzten zwei Jahre ein. Nach einem Durchhänger im Smartphone-Geschäft zeichnet sich mit dem Galaxy S7 eine Trendwende ab, auch wenn der Konzern den Verkauf des Galaxy Note 7 wegen defekter Batterien vorerst stoppen musste.
Indische Aktien werden in Europa nur als American Depositary Receipts (ADR) gehandelt, die das Eigentum an den Aktien verbriefen. Wer sich mit dem Finanzplatz Indien eingehender beschäftigt, findet trotz der zuletzt deutlich gestiegenen Bewertungen kaufenswerte Kandidaten. Zu den besten defensiven Investments zählt der Mischkonzern Reliance Industries. Die Gesellschaft mischt in der Erdölverarbeitung ebenso mit wie zum Beispiel im schnell wachsenden heimischen Mobilfunkmarkt. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten bei einem leichten Umsatzplus einen Anstieg des operativen Gewinns um 17 Prozent.
Wer in China nachhaltige Investments sucht, wird bei Beijing Enterprises Water fündig. Der Hongkonger Spezialist für die Reinigung und Aufbereitung von Abwasser betreibt auch in Europa Kläranlagen. Auf dem Heimatmarkt arbeitet das Unternehmen in der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung mit der Regierung in Peking zusammen. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Konsensschätzungen ein Gewinnwachstum von 28 Prozent und eine im Branchenvergleich stattliche Umsatzrendite von 17 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis von 2017 ist moderat.
Schwellenländer allgemein: Das Basispaket für jedes Anlegerdepot
Gut gemanagte Multi-Asset-Fonds mit Fokus auf Schwellenländer bieten den Vorteil, dass sich Anleger zwar renditeträchtige Investments ins Depot legen, gleichzeitig die Risiken aber nicht ausufern. Der AB SICAV EM Multi Asset ist zu zwei Drittel in Aktien und zu einem Drittel in Anleihen investiert. Bei den Regionen setzt der Fonds klar auf Asien - und untergliedert dabei in Industrieländer (43 Prozent) und Schwellenländer (21 Prozent). Der DWS Global EM Balance Portfolio glänzt in unserer Auswahl nicht nur mit den niedrigsten Gebühren, sondern auch mit einer ausgewogenen Portfoliostruktur aus Anleihen und Aktien. Bei einer Ak-tienquote von aktuell 80 Prozent setzt der BL Emerging Markets B mit einem klaren Branchenfokus von 55 Prozent auf Basiskonsumgüter vor allem auf den wachsenden Binnenkonsum in Schwellenländern. Wer nur auf Anleihen setzen will, fährt gut mit dem Kepler EM Rentenfonds. Er ist derzeit in Osteuropa übergewichtet, enthält aber auch "Exoten" wie Staatsanleihen mit mittlerer Laufzeit aus El Salvador oder Sri Lanka. Zu den Klassikern zählt der 1988 aufgelegte Aktienfonds Comgest Magellan, der immer wieder besser abschneidet als sein Vergleichsindex, der MSCI Emerging Markets. Asiatische Schwellenländer stellen mit 49 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Portfolio. Neben der starken Wertentwicklung sprechen die relativ niedrigen Gebühren für das Produkt.
Nischenprodukte: Der ganz besondere Kick für das Depot
Schillernde Akronyme wie BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China) oder MIST (Mexiko, Indonesien, Südkorea, Türkei) lockten beim letzten Schwellenländerboom Anleger an, die sich von Investments in Produkte mit dem Schwerpunkt auf besagte Länder eine Toprendite versprachen. Nun bieten etliche Fondsgesellschaften neue Konzepte, mit denen An-leger auf weitere aufstrebende Märkte setzen können. Dazu zählen etwa die New Frontier Markets mit insgesamt 26 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Dank der zunehmenden regionalen Verflechtung von Ländern empfiehlt es sich jedoch eher, in Regionenfonds zu investieren. Der Stewart Investors Latin America Fund ist ein gelungenes Beispiel für einen erfolgreichen Investment-ansatz mit Fokus auf lateinamerikanische Märkte. Weil das Fondsmanagement nur in sehr liquide Märkte investiert, besteht das Länderportfolio lediglich aus Chile, Brasilien und Mexiko.
Erste Wahl unter den Aktienfonds, die den afrikanischen Kontinent für Investoren erschließen, ist der Bellevue African Opportunities. Während die meisten Konkurrenten vor allem den rohstofflastigen, aber vergleichsweise liquiden Finanzplatz Südafrika bevorzugen, hat der seit 2009 von Malek Bou-Diab betreute Fonds Nordafrika hoch gewichtet. Wachstumsnischen bietet auch Asien. Der in US-Dollar notierende Fidelity ASEAN A investiert in die Märkte der gleichnamigen südostasiatischen Wirtschaftsgemeinschaft. Auf Branchenebene dominieren Finanzwerte und Telekommunikationsfirmen, was sich beim Länderfokus in der starken Gewichtung von Singapur, Malaysia und Indonesien niederschlägt.
Asien: Mehr Nebenwerte oder weniger China
Nicht zuletzt dank seiner vorteilhaften demografischen Entwicklung sowie dem damit einhergehenden Wachstum der Binnenmärkte bleibt Asien das Herzstück aller Aktien- oder Mischfonds, die in den Schwellenländern aktiv sind. Ob Anleger Fonds mit einem hohen China-Faktor, mit einem großen Anteil von Firmen aus dem Industriestaat Japan oder einer möglichst breiten Länderstreuung favorisieren, ist eine Frage der persönlichen Einschätzung. Wer noch nicht überzeugt ist, dass das neue, binnenmarktorientierte Wirtschaftsmodell Chinas nachhaltiges Wachstum generiert, sollte sein China-Engagement begrenzen. Der Fidelity Pacific A hat zuletzt den China-Anteil auf 21 Prozent reduziert und im Gegenzug die Gewichtung von Japan auf 25 Prozent hochgefahren. Asiatische Schwellenländer sind zu einem Drittel gewichtet. Auf Branchenebene stehen Nichtbasiskonsumgüter, Banken und IT-Firmen für gut die Hälfte aller im Portfolio enthaltenen Positionen. Die überdurchschnittliche Wertentwicklung rechtfertigt die happigen Gebühren.
Der Schroder ISF Smaller Asian Companies zählt zu den asiatischen Nebenwerte-fonds, die japanische Firmen nicht berücksichtigen. Taiwan (22,9 Prozent), Indien (19 Prozent), Südkorea (12,4 Prozent) und Hongkong (12,2 Prozent) sind besonders stark repräsentiert. Darüber hinaus kann der Fonds in chinesische B-Aktien in Shanghai und Shenzhen investieren sowie in H-Aktien, die in Hongkong gehandelt werden. Zudem können zehn Prozent des Fondsvermögens in A-Aktien angelegt werden, die in der chinesischen Währung Renminbi notieren.
Einen spannenden Ansatz verfolgt der Stewart Investors Asia Pacific Sustainability Fund. Investiert wird in Unternehmen, die nach Auffassung des Fonds-managements als Nutznießer einer nachhaltigen Entwicklung ihrer Heimatländer gelten. Der Fonds ist zu 60 Prozent in asiatischen Schwellenländern investiert. Mit 24 Prozent kommt Indien auf das höchste Ländergewicht, das Industrieland Australien ist mit zwölf Prozent vertreten.
ETFs: Schwellenländer mit Indexfonds spielen
Ein besonders wachstumsstarkes Schwellenland, in das sich mit aktiv gemangten Fonds mangels Produktauswahl kaum investieren lässt? Kein Problem - denn das Universum der Indexfonds wird kontinuierlich größer. ETFs erleichtern es Anlegern, kurzfristig in einzelne Märkte zu investieren, deren Wachstum gerade Fahrt aufnimmt. Je nach Geschmack können Anleger zu Produkten greifen, die breite Indizes abbilden, oder sich gezielt auf bestimmte Branchen konzentrieren. Die Produkte punkten gegenüber aktiv verwalteten Fonds mit niedrigeren Gebühren. Mit Stoppkursen können Anleger zudem ihr Verlustrisiko begrenzen. Im aktuellen Marktumfeld erscheinen drei Produkte auf verschiedene Regionen besonders attraktiv. Der indische Markt ist zwar inzwischen nicht mehr günstig, langfristig jedoch bleibt ein ETF von Lyxor auf den MSCI India aussichtsreich. Lohnen dürfte sich auch der Einstieg in den südkoreanischen Markt über den iShares-ETF auf den MSCI Korea. Deutlich mehr Risikobereitschaft erfordert der ETF auf den MSCI Russia. Anleger gewähren damit einen Vertrauensvorschuss auf eine weitere Erholung der russischen Wirtschaft. Wer sich trotz Schwellenlandinvestment ein gewisses Maß an Sicherheit ins Portfolio holen will, greift zum iShares MSCI Minimum World Volatility Index. Für Einsteiger geeignet ist der ETF von Comstage auf den MSCI Emerging Markets.