Das Paket besteht aus 26 Büro-, 14 Wohn- und neun Einzelhandelsimmobilien, von denen die meisten im Zentrum der sieben Großstädte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart liegen. Branchenkreisen zufolge zahlt die Commerz Real rund 2,5 Milliarden Euro für das Portfolio. Sie bringt die Immobilien in ihren rund 15 Milliarden Euro schweren offenen Immobilienfonds Hausinvest ein. Die Unternehmen erklärten, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
"Wir haben uns in einem sehr kompetitiven Prozess am Ende durchgesetzt", sagte Henning Koch, der bei der Commerz Real für alle Transaktionen verantwortlich ist. Um das Portfolio hatten auch der Versicherer Allianz, der Finanzinvestor Blackstone, der Immobiliendienstleister CBRE und die Fondsgesellschaft Union Investment gebuhlt, wie zwei mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen sagten.
Viridium begründete den milliardenschweren Verkauf mit der Anlagestrategie: "Diese sieht Investments in Immobilien wegen des damit einhergehenden Marktpreisrisikos und der zugehörigen Eigenkapitalanforderungen nicht vor." Stattdessen setze der Versicherungs-Bestandsmanager auf festverzinsliche Papiere. Dem Abwickler winkt bei dem Verkauf ein satter Buchgewinn, der Immobilienmarkt in Deutschland boomt.
Viridium hatte Generali Leben mit ihren rund 3,8 Millionen Lebensversicherungs-Verträgen von der Deutschland-Tochter der italienischen Generali gekauft. Diese wollte die Policen loswerden, weil sie wegen der lebenslangen Garantien viel Kapital binden und es in Zeiten niedriger Zinsen immer schwieriger ist, die nötigen Erträge zu erwirtschaften. Die Mehrheit an Viridium gehört dem Finanzinvestor Cinven, 20 Prozent hält die Hannover Rück.
rtr