Seit April hätten sich die monetären Indikatoren verbessert, der DAX sei wieder "attraktiv bewertet", schreibt Commerzbank-Aktienstratege Andreas Hürkamp in einer aktuellen Studie. Zudem sei die Anlegerstimmung wieder "pessimistisch". Daher erwarten die Commerzbank-Experten im Dax eine ähnliche Entwicklung wie 1998: Nach einem schwachen, von Problemen in den Schwellenländern belasteten dritten Quartal dürfte sich im vierten Quartal "eine Erleichterungsrally einstellen". Zum Jahresende sei für den Dax in einem solchen Szenario eine Erholung bis auf 10.800 Punkte drin, heißt es in der aktuellen Analyse.
Zur Begründung für seine Zuversicht nennt Commerzbank-Analyst Hürkamp zehn Gründe, die für eine nachhaltige Erholung sprechen.
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Zehn Gründe für eine Dax-Erholung
"1. Seit April liegt die Wachstumsrate der Geldmenge M1 im Euroraum bei hohen 11%.
2. Seit April sind die Inflationserwartungen im Euroraum deutlich gefallen.
3. Seit April hat sich das Wachstum der Geldmenge M1in den USA bei 8% stabilisiert.
4. Seit April sind auch in den USA die Inflationserwartungen deutlich gesunken.
5. Seit April hat sich das Wachstum der Geldmenge M1 in China von 3% auf 9% beschleunigt.
6. Seit April konnte das starke Wachstum der deutschen Exporte in die USA (18% über Vorjahr), Großbritannien (+10%) und Spanien (+8%) die enttäuschende Entwicklung der deutschen Exporte in die Emerging Markets kompensieren.
7. Seit April hat sich die Differenz zwischen den KGVs von DAX und S&P 500 von minus 1,5 auf minus 4,0 Punkte verbessert - relativ ist der DAX sehr attraktiv bewertet.
8. Seit April ist die Differenz zwischen DAX-Dividendenrendite (aktuell 3,4%) und der Rendite von BBB-Unternehmensanleihen (1,9%) wieder von 100 auf 150 Basispunkte gestiegen.
9. Im April lag der DAX in einem eher euphorischen Umfeld (schwacher Euro, EZBAnleihekäufe) 20% über der 200-Tage-Linie. Im Oktober liegt der DAX in einem eher depressiven Umfeld (China-Sorgen, Volkswagen) 10% unter der 200-Tage-Linie.
10. Im April war ein Großteil der Investoren sorglos, während im Oktober beispielswiese der hohe Anteil an Verkaufsoptionen eine pessimistische Anlegerstimmung zeigt." utz