Was für steigende Kurse spricht
Unterhalb des Aufwärtstrends verläuft der klar nach oben gerichtete 200-Tage-Durchschnittskurs (violett), was das positiv zu interpretierende Chartbild bei der Commerzbank-Aktie weiter unterstreicht.
Ende der ersten Septemberwoche sackten die Papiere des zweitgrößten deutschen Bankhauses fast punktgenau an die langfristige Aufwärtstrendlinie ab. Dort liegt, bei rund 9,66 Euro, ebenfalls die obere Begrenzung der horizontalen Haltezone (blau gestrichelt). Diese so genannte Kreuzunterstützung (mit grünem Kreis markiert) hat dem Verkaufsdruck mühelos standgehalten und die Notierungen wieder nach oben abprallen lassen.
Erst zu Wochenmitte kam es zum erfolgreichen Test der 21-Tage-Linie (hellblau), dem nun ein sehr dynamischer Kursschub nach oben folgte. Dieses trendbestätigende Kursverhalten spricht für das baldige Erreichen und in der Folge auch das Überschreiten des Jahreshochs bei 11,73 Euro (blau gepunktete Linie). Dies zumal der noch relativ geringe Abstand von aktuell 6,5 Prozent zur 21-Tage-Linie den Notierungen noch reichlich Platz nach oben lässt (Indikator im Tageschart unten).
Am Mittwochabend flammten um die Commerzbank erneut Fusions- beziehungsweise Übernahmegerüchte auf. Hierbei wurde die italienische Großbank UniCredit als Interessent genannt. Daneben kam aber auch die BNP Paribas als Kaufinteressent ins Spiel. Diese Gerüchte sorgen immer wieder für neuen Treibstoff für den Aktienkurs.
Jenseits des Atlantiks ist die Phase steigender Zinsen längst durch die US-Notenbank eingeläutet worden. Und auch EZB-Chef Mario Draghi wird sich auf Dauer dem öffentlichen Druck sowie den wirtschaftlichen Rahmendaten beugen und an der Zinsschraube nach oben drehen müssen. Höhere Zinsen bedeuten für Banken höhere Margen und folglich steigende Erträge. Sicherlich wird auch dies dem Aktienkurs der Commerzbank guttun.
Risiken dieser Spekulation
Der Bereich um das Jahreshoch von 11,73 Euro könnte sich im Rahmen eines Gesamtmarktes, der eventuell in eine Korrektur übergeht, als zu hohe Hürde erweisen. Versiegen dabei die Aufwärtskräfte, rutscht die Aktie auch rasch wieder unter ihre 21-Tage-Linie zurück. Das wiederum könnte als Verkaufssignal interpretiert werden und die Notierungen unter ihre Aufwärtstrendlinie, die derzeit bei circa 10,20 Euro verläuft, drücken. Ein Anlaufen der 200-Tage-Linie wäre dann sehr wahrscheinlich.
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Einschätzung der Redaktion
Kursziel 13,35
Der Wochenchart spiegelt sehr deutlich wider, wie zuletzt oberhalb der horizontalen Unterstützung (blaue Linien) ein starker Nachfrageüberhang zu finden war. Dieser sorgte für ein Fortsetzen des einjährigen Aufwärtstrends. Bis zum Hoch des Jahres 2015 bei 13,35 Euro finden sich kaum nennenswerten Widerstandszonen, so dass dieses zum Kursziel wird (blau gestrichelte Linie).
Stoppkurs 9,40 EUR
Solange sich die Aktie innerhalb ihres Trendkanals bewegt, wahrt sie sich die Chance auf Kurse jenseits der 13-Euro-Marke. Rutschten die Notierungen jedoch nach unten raus, könnte eine Trendwende anstehen. Der Stopp sollte daher auch konsequent bei 9,40 Euro Beachtung finden. Mit dem ausgesuchten Long-Zertifikat steht so dem Gewinnpotenzial von gut 56 Prozent ein Risiko von knapp 48 Prozent gegenüber. Auf Grund des großen Verlustpotenzials sollte nur mit Beträgen spekuliert werden, deren Einbuße Anleger problemlos verkraften können - im Gegenzug dafür winkt aber auch eine extrem überdurchschnittliche Renditechance.
Spekulation auf steigende Kurse
Trading-Idee | |
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Produkt | Mini Future Long |
Basiswert | Commerzbank |
WKN | SC16SF |
Emittent | Societe Generale |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 7,4769 |
Knock-Out-Schwelle | 7,4769 |
Hebel | 3 |
Kurs Zertifikat | 3,82 EUR |