Die Commerzbank hat ihre Aktionäre mit dem ersten Milliardengewinn seit fünf Jahren und der ersten Dividenden seit 2007 begeistert. Die Commerzbank-Aktie legte nach der Bilanzpressekonferenz am Freitag um 18 Prozent zu. Analysten zeigten sich ebenfalls positiv überrascht. Wir haben für Sie die wichtigsten Expertenstimmen gesammelt. Ein Überblick.



1-Jahres-Chart: Commerzbank (blau) vs. Dax (schwarz)

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Alle Analystenstimmen seit Montag:



Das japanische Analysehaus

Nomura

hat das Kursziel für Commerzbank nach Zahlen zum vierten Quartal von 12,70 auf 8,80 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Neutral"

belassen. Ungeachtet der Kursrally nach den guten Zahlen, sei die Profitabilität der Bank immer noch herausfordernd, schrieb Analyst Matthew Clark in einer Studie vom Dienstag. In Erwartung niedrigerer Zinsüberschüsse habe er seine Gewinnprognosen je Aktie für 2016 und 2017 um 10 beziehungsweise 20 Prozent reduziert.

Die Schweizer Großbank

UBS

hat das Kursziel für die Commerzbank von 11,00 auf 7,50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Neutral"

belassen. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts hervor.

Die US-Bank

JPMorgan

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Zahlen von 13,00 auf 11,20 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf

"Overweight"

belassen. Die Kernkapitalquote von 12 Prozent für 2015 sei deutlich höher als von ihm erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Montag. Wegen des anhaltenden Margendrucks im aktuellen Niedrigzinsumfeld kürzte er aber seine Gewinnschätzungen.

Die

Deutsche Bank

hat die Einstufung für die Commerzbank nach Zahlen zum vierten Quartal auf

"Buy"

mit einem Kursziel von 14 Euro belassen. Analyst Benjamin Goy hob in einer Studie vom Montag den starken Kapitalaufbau hervor. Der Gewinn der Bank habe die Erwartungen bereits zum vierten Mal nacheinander übertroffen.

Die französische Investmentbank

Exane BNP Paribas

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Zahlen für das vierte Quartal von 12,00 auf 10,80 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Neutral"

belassen. Die Bank verbessere zwar stetig ihre Kapitalquote, schrieb Analyst Guillaume Tiberghien in einer Studie vom Montag. Die immer noch schwache Profitabilität spreche aber für seine weiterhin neutrale Haltung.

Die britische Investmentbank

Barclays

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Jahreszahlen von 10 auf 9 Euro gesenkt und die Einstufung auf

"Underweight"

belassen. Wegen strengerer Eigenkapitalanforderungen dürften die Kapitalrenditen der Bank glanzlos bleiben, schrieb Analyst Kiri Vijayarajah in einer Studie vom Montag. Damit sollte sich eine substanzielle Erhöhung der Ausschüttungsquote verzögern. Für 2016 sei unter anderem auch wegen des schwachen Zinsumfelds und geringerer Kapitalmarkt-Erträge mit einem rückläufigen Vorsteuergewinn zu rechnen.

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Alle Analystenstimmen vom Freitag



Die

Societe Generale (SocGen)

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Zahlen von 17 auf 12 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Buy"

belassen. Angesichts der hohen Unsicherheit an den Aktienmärkten habe die Bank einen guten Zeitpunkt gewählt, um die Marktteilnehmer von ihrer Kapitalstärke zu überzeugen, schrieb Analyst Philip Richards in einer Studie vom Freitag. Wegen gekappter Ergebnisschätzungen (EPS) für 2016 und 2017 und höherer Kapitalanforderungen und weil er der internen Bad Bank der Commerzbank keinen positiven Wert mehr beimesse, habe er das Kursziel gesenkt.

Die

NordLB

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Zahlen von 12,20 auf 9,75 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf

"Kaufen"

belassen. Die Commerzbank habe die Anleger mit einem Milliardengewinn und ihrer Dividende erfreut, schrieb Analyst Michael Seufert in einer Studie vom Freitag. Das Marktumfeld für Banken bleibe aber herausfordernd. Das Management der Commerzbank rechne trotzdem mit einer leichten Gewinnsteigerung in diesem Jahr.

Die

DZ Bank

hat den fairen Wert für die Commerzbank nach Zahlen zum Schlussquartal 2015 von 11,00 auf 9,50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Kaufen"

belassen. Der Anstieg der harten Kernkapitalquote sei zwar sehr positiv, schrieb Analyst Christian Koch in einer Studie vom Freitag. Der Ausblick für das operative Geschäft im laufenden Jahr liege aber unter den Markterwartungen. Die Aktie der Bank sei indes attraktiv bewertet.

Das Analysehaus

S&P Capital IQ

hat die Commerzbank nach Jahreszahlen von "Hold" auf

"Buy"

hochgestuft, das Kursziel aber von 11,80 auf 8,00 Euro gesenkt. Der Gewinn je Aktie liege trotz des mehr als verdreifachten Überschusses unter den Erwartungen, schrieb Analyst Firdaus Ibrahim in einer Studie vom Freitag. Er sehe die Aktie aber wegen der verbesserten Kapitalausstattung der Bank positiv.

Das Analysehaus

Independent Research

hat das Kursziel für die Commerzbank nach Zahlen von 8,50 auf 7,20 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf

"Halten"

belassen. Das Nettoergebnis im vierten Quartal habe zwar seine Erwartungen übertroffen, der Ausblick für 2016 sei aber verhalten ausgefallen, schrieb Analyst Markus Rießelmann in einer Studie vom Freitag.

Die US-Investmentbank

Goldman Sachs

hat die Commerzbank nach Zahlen von "Conviction Sell List" auf

"Neutral"

hochgestuft und das Kursziel von 7,60 auf 9,50 Euro angehoben. Die im Schlussquartal 2015 verbesserte Kapitalausstattung sei eine positive Überraschung und sorge für ein deutlich positiveres Risikoprofil des Instituts, schrieb Analyst Heiner Luz in einer Studie vom Freitag. Die operative Geschäftsentwicklung sehe dagegen durchwachsen aus.

Das Düsseldorfer

Bankhaus Lampe

hat die Commerzbank nach Zahlen auf

"Kaufen"

mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Das Vorsteuerergebnis der Bank habe im vierten Quartal die Konsensschätzung übertroffen, schrieb Analyst Neil Smith in einer Studie vom Freitag. Zudem habe die Commerzbank mit Blick auf ihre interne "Bad Bank" ihre Ziele bereits ein Jahr früher als angekündigt erreicht und diese inzwischen weitgehend aufgelöst.

Die Investmentbank

Equinet

hat die Einstufung für die Commerzbank nach Zahlen auf

"Buy"

mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Wegen höher als erwarteter Nebenerträge habe die Bank einen höher als erwarteten Vorsteuergewinn im vierten Quartal erzielt, schrieb Analyst Philipp Häßler in einer Studie vom Freitag. Die positivste Überraschung sei allerdings die stark verbesserte Kapitalquote gewesen.

Material von dpa-AFX