Dass für die Commerzbank als Folge der Niedrigzinsen und der volatilen Märkte die Luft wieder dünner wird, trifft den Markt nicht unvorbereitet: Die Bank hatte bereits davor gewarnt, dass das Milliardenergebnis des Vorjahres wohl nicht mehr erreicht wird.
Der neue Vorstandschef Martin Zielke unterfüttert dies nun mit Zahlen des ersten Quartals: Vor allem in der Kernsparte Mittelstandsgeschäft und im Investmentbanking gibt es herbe Einbußen. So brach im Konzern der Gewinn um die Hälfte auf 163 Millionen Euro ein. Auch auf der Kostenseite sind zusätzliche Einsparmöglichkeiten überschaubar. Großes Ertragspotenzial für das Gesamtjahr verspricht das nicht mehr.
Auch wenn die Commerzbank ihr Geschäftsmodell optimiert hat, heute deutlich gefestigter dasteht und weniger unter Sondereinflüssen wie die Deutsche Bank leidet, kann sie sich dem negativen Marktumfeld nicht entziehen. Trotz einzelner Fortschritte sind Bankinvestments auch 2016 nicht weniger riskant geworden und nur branchenerfahrenen, risikoorientierten Investoren zu empfehlen - das gilt auch für die hochvolatile Commerzbank-Aktie. Die schlechten Erwartungen für das Gesamtjahr dürften inzwischen allerdings schon weitgehend im Kurs enthalten sein.
Empfehlung der Redaktion: Halten.
Ziel: 11,00 Euro
Stopp: 7,40 Euro