von Achim Matzke, Commerzbank Corporates & Markets, Frankfurt
Der DAX befindet sich seit März 2009 - Start bei ca. 3589
Punkten - in einem technischen Hausse-Zyklus, wobei der Index
bisher bereits ca. 180% hinzugewonnen hat. Dieser Hausse-Zyklus
wird durch einen zentralen, vierjährigen Hausse-Trend, der
aktuell bei ca. 7450 Punkten liegt, begrenzt.
Innerhalb dieses
Hausse-Zyklus hatte sich seit September 2011 und einem
Kursniveau von 4965 Punkten ein idealtypischer, beschleunigter
technischer Hausse-Trend - bestehend aus einem Wechselspiel von
Investment-Kaufsignalen, mittelfristigen Aufwärtstrends und
mittelfristigen, trendbestätigenden Konsolidierungen bzw.
Korrekturen - herausgebildet. Dieser Trend hatte den Index bis
auf das neue All-Time-High um 10050 Punkte geführt.
Vor dem
Hintergrund der mittel- und langfristig überkauften Lage war der
Index Ende Juli/Anfang August 2014 aus diesem 35-Monaten
Aufwärtstrend herausgelaufen, so dass aktuell eine technische
Korrektur auf der Tagesordnung steht.
Durch den Kursrückgang bis
Mitte Oktober 2014 liegt die gestaffelte Support-Zone von 8100
bis 8355 vor, in der auch die 13-jährige Resistance-Zone von
8100 bis 8150 enthalten ist, die jetzt ebenfalls als
Support-Zone arbeiten sollte. Demgegenüber wird die technische
Korrektur von der gestaffelten Resistance-Zone von 9800 bis
10050 Punkten begrenzt.
Mit dem Kursrutsch auf 8355 Punkten ist
diese technische Korrektur aus räumlicher Sicht gut
vorrangekommen, aus zeitlicher Sicht benötigt - nach 35 Monaten
mit einem beschleunigten Hausse-Trend - der Abbau der
mittelfristig überkauften Lage noch Zeit. Einerseits sollte es
damit noch viele Wochen dauern, bevor der DAX andeutet, dass die
mittelfristige Resistance-Zone von 9800 - 10050 Punkten zur
Disposition stehen sollte. Andererseits befindet sich der Index
aus kurzfristiger, technische Sicht bereits in einer Art
Jahresendrallye, die den DAX wieder an die 200-Tage-Linie
(zurzeit bei da. 9500 Punkten) führen sollte.
Reuters