Nächste Wendung im Streit um Constantin Medien. Aufsichtsratschef Dieter Hahn will den zerstrittenen Konzern komplett übernehmen. Für jede Aktie des Münchner Unternehmens bietet er 2,30 Euro, für jedes Highlight-Papier sechs Euro. In der Schweizer Tochterfirma, an der Constantin Medien bereits mit 60,5 Prozent beteiligt ist, ist die kontroverse Filmsparte gebündelt.
Hahn fordert, ein umstrittenes Darlehen aufzulösen und die Bücher beider Firmen zu prüfen.
Highlight lehnt das Angebot ab: Hahn könne die Übernahme weder finanzieren noch lägen "seriöse Voraussetzungen" vor.
Der Streit zwischen den beiden Parteien, die jeweils rund 30 Prozent der Aktien halten, lähmt den Konzern seit Monaten: Hahn und Vorstandschef Fred Kogel wollen auf das Sportgeschäft setzen und Constantin Film verkaufen. Highlight-Chef Bernhard Burgener will daran festhalten.
Bei der Hauptversammlung im November stimmten die Aktionäre der neuen Strategie zu. Der Stimmrechtspool um Burgener wurde aber ausgeschlossen. Der Schweizer kündigte eine Klage an.
Da die Fronten verhärtet sind, wird sich der Streit wohl nur juristisch lösen lassen.