"Für 2015 erwarten wir erneut eine leichte Steigerung der weltweiten Produktion von Pkw bis sechs Tonnen Gesamtgewicht von rund 87 Millionen Fahrzeugen auf etwa 89 Millionen Fahrzeuge", erklärte Conti-Chef Elmar Degenhart am Montag am Rande der Motorshow in Detroit. Der Dax-Konzern aus Hannover rechne deshalb 2015 mit einem Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent auf mehr als 36 Milliarden Euro sowie mit einer erneut zweistelligen Rendite (bereinigte Ebit-Marge). Der zugekaufte US-Kautschuk-Spezialist Veyance sei dabei nicht berücksichtigt.

2014 konnte Conti seine Prognose erfüllen, obwohl der europäische Ersatzreifenmarkt im Schlussquartal deutlich schwächelte. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Steuern und Zinsen kletterte auf Basis vorläufiger Zahlen auf mehr als 3,8 Milliarden Euro nach gut 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 34,5 (Vorjahr 33,3) Milliarden Euro. Dabei seien negative Währungseffekte von 500 Millionen Euro kompensiert worden. "Alles in allem haben wir im zurückliegenden Jahr unseren Erfolgsweg trotz der Wachstumsschwäche in Europa, Russland und Südamerika konsequent fortgesetzt", sagte Degenhart.

An der Börse erholte sich die Conti-Aktie von ihren anfänglichen Verlusten und notierte am Vormittag 1,7 Prozent im Plus.

Die Geschäftsziele für 2014 hatte das Management Ende November bekräftigt, auch wenn der Zulieferer seine Erwartungen an die Elektromobilität zurückschrauben und in der Bilanz entsprechend abschreiben musste. Conti hatte 2012 ein Gemeinschaftsunternehmen für Lithium-Ionen-Batterien mit dem südkoreanischen Energie- und Petrochemiekonzern SK Innovation gegründet. Doch die Partner sind überzeugt, dass das Projekt mittelfristig keine wirtschaftliche Grundlage mehr hat.

Continental, an dem der fränkische Wälzlagerhersteller Schaeffler maßgeblich beteiligt ist, will am 5. März ausführlich über das zurückliegende Jahr berichten.

Reuters