Aktien aus dem Automobil-Sektor zählen seit Anfang 2014 nicht mehr unbedingt zu den Lieblingen der Börsianer. Ablesen lässt sich das auch am STOXX Europe 600 Automobiles & Parts Index, der nur leicht über einem bereits im Januar vor zwei Jahren gültigen Niveau notiert.

Zu verdanken ist das für den genannten Zeitraum zu Buche stehende kleine Plus auch nur einem Zwischenspurt, den die Branchenvertreter im Schnitt in den vergangenen Wochen hingelegt haben. Aber immerhin schickt sich der STOXX Europe 600 Automobiles & Parts Index dank dieser Aufwärtsbewegung inzwischen an, den zum Ende des ersten Quartals 2015 aufgenommenen Abwärtstrend zu überwinden.

Als Stütze beim Versuch, diese Hürde zu knacken, dienen die von den Sektor-Mitgliedern vorgelegten Halbjahreszahlen. Denn diese sind nach Ansicht von Analysten zumeist besser ausgefallen als erwartet. Ein Urteil, das grundsätzlich auch auf die Automobil-Zulieferer zutrifft, wobei hier aber auch immer wieder individuelle Probleme einzelner Unternehmen belasteten. Auch wegen zahlreicher Risiken, mit denen sich die Weltwirtschaft konfrontiert werden, werden die Geschäftsausblicke eher bestätigt statt angehoben.

Doch wenn die Prognosen des Marktforschers LMC Automotive stimmen, dann sind die Aussichten so schlecht nicht. Schließlich rechnen die dortigen Experten von 2015 bis 2022 mit einem Anstieg beim Absatz von PKWs und leichten Nutzfahrzeugen von 89,3 Millionen auf 109,6 Millionen Einheiten. Ein Ausblick, der auch den Automobil-Zulieferern beim Geschäfte machen helfen dürfte. Besonders gut sind dabei aber natürlich die Aussichten für Unternehmen, die von Trends wie Elektromobilität, autonomes Fahren oder der Reduktion von Schadstoffemissionen profitieren.

Die Analysten der UBS haben sich in einer aktuellen Studie unter den Vertretern des Automobilsektors umgesehen. Auf den nachfolgende Seiten stellt Börse Online jene fünf Aktien aus Europa und den USA vor, die von der Schweizer Bank als Top-Picks eingestuft werden. Die Kursziele bewegen sich dabei zwischen 15 Prozent und 28 Prozent über den aktuellen Notierungen.



Automobil-Zulieferer-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer eins: BorgWarner Inc. (WKN: 887320, 34,30 Dollar, 30,105 Euro, alle Angaben beziehen sich auf den Stand vom 15. August)



Zunächst richtet sich der Blick bei der Besprechung der UBS-Favoriten nach Nordamerika. Dort stuft das Schweizer Kreditinstitut derzeit zwei Automobil-Zulieferer-Aktien als Top-Picks ein. Der erste davon ist BorgWarner. Ganz langfristig gesehen war dieser Titel sicherlich eine Erfolgsstory, ist der Kurs doch ausgehend von einem im November 1994 bei 2,75 Dollar markierten Tief bis Juli 2014 auf ein Rekordhoch von 67,38 Dollar gestiegen.

Begleitet wurde dieser Anstieg aber auch immer wieder von Rückschlägen und genau so ein Rückschlag hat sich auch zuletzt breit gemacht. Dann im Anschluss an die erwähnte Bestmarke ging es anschließend bis Ende Juni 2016 bis auf 27,69 Dollar nach unten. Nachdem sich der Kurs davon zuletzt aber lösen könnte, werden Optimisten darauf hoffen, dass im Bereich der genannten Tiefs ein Boden eingezogen wurde und es von nun an wieder aufwärts gehen wird.

Zu den Optimisten zählt auch die UBS. Das Kursziel für die Aktie beträgt 44,00 Dollar, was sich um gut 28 Prozent über den derzeit gültigen Notierungen bewegt. Bei den Gewinnen je Aktie wird für 2016 mit 3,30 Dollar kalkuliert und für 2017 mit 3,70 Dollar. Daraus errechnen sich für diese beiden Jahre KGVs von 10,4 und 9,3. Auch für 2018 wird mit weiter steigenden Gewinnen gerechnet, wobei sich die Bewertung auf KGV-Basis letztlich aber in etwas auf dem für Nordamerika gültigen Durchschnittsniveau bewegt.

Legt man die UBS-Schätzungen zum Unternehmenswert und zum Umsatz zu Grunde, dann bewegen sich diese Bewertungsrelationen über dem Branchenschnitt. Beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA wird der Titel dagegen laut UBS-Angaben mit einem Abschlag gehandelt. Der Analystenkonsens traut der Gesellschaft in den kommenden fünf Jahren ein Gewinnplus je Aktie von 10,55 Prozent zu.

Nach einem enttäuschend verlaufenen Vorjahr und einem schwierigen Auftakt ins neue Jahr ist es geschäftlich zuletzt wieder besser gelaufen. Im zweiten Quartal stieg der Nettoumsatz um 14,6 Prozent auf 2,329 Milliarden Dollar und das angepasste verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,84 Dollar, was sich mit einem in Aussicht gestellten Wert von 0,78 Dollar vergleicht. Die hausinterne Prognose für das Gesamtjahr wurde im Zuge der jüngsten Ergebnisvorlage konkretisiert. Für den Gewinn je Aktie bewegt sich die erwartete Spanne jetzt zwischen 3,16 und 3,32 Dollar, nachdem es zuvor 3,11 bis 3,32 Dollar waren. Die Verantwortlichen sind somit am unteren Ende ihrer Erwartungshaltung etwas optimistischer geworden.

Bei BorgWarner handelt es sich um einen US-Automobilzulieferer, der auf handgeschaltete Getriebe und Automatikgetriebe, Getriebekomponenten (besonders elektro-hydraulische Steuerungen, Getriebesteuerungen, Kupplungsbeläge und Einwegkupplungen), Turbolader, Ventilsteuerungen und Allradantriebssysteme spezialisiert ist. Aktiv ist der Konzern außerdem in der Automobiltechnologie. Produziert wird in den USA, Europa und Asien. Bei Antriebslösungen bezeichnet sich die Gesellschaft selbst als Marktführer. Der Umsatz belief sich 2015 auf rund acht Milliarden Dollar und es wurden rund 30.000 Mitarbeiter beschäftigt.





Automobil-Zulieferer-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer zwei: Lear Corp. (WKN: A0YERL, 114,70 Dollar, 102,181 Euro)



Seitwärts geht es seit Anfang 2015 nur noch bei der Aktie der Lear Corp. Damit hat dieser Titel den in den Jahren zuvor etablierten Aufwärtstrend unterbrochen. Von den Jahrestiefs hat sich die Notiz aber zuletzt wieder gelöst und der Titel macht Anstalten, jetzt wieder an den oberen Rand der zuletzt gültigen Seitwärtstrends heranzulaufen. Charttechnisch gesehen wäre es dabei ein echter Befreiungsschlag, wenn es gelingen sollte, das bisherige Rekordhoch von 126,34 Dollar zu überwinden.

Mut beim Versuch das zu schaffen macht die Geschäftsentwicklung. Für das abgelaufene Quartal wurde von dem PKW-Innenausstatter ein Rekordumsatz von 4,7 Milliarden Dollar gemeldet und der Nettogewinn verbesserte sich von 182 Millionen Dollar auf 282 Millionen Dollar. Auf der erreichten Basis kam es zu einer Anpassung der Vorhersagen für das Gesamtjahr. So lauten die Vorgaben für das operative Ergebnis auf 18,5 bis 18,8 Milliarden Dollar und beim freien Cash Flow auf 1,45 bis 1,50 Milliarden Dollar - das bewegt sich jeweils um 50 Millionen Dollar über den bisherigen Erwartungen.

Die Dividende ist bei einer Quartalszahlung von derzeit 0,30 Dollar noch relativ niedrig, was die Rendite angeht. Die Zahlungen wurden von der Gesellschaft, die im Jahr 2009 im Zuge der Kreditkrise noch Gläubigerschutz angemeldet hatte, aber in den vergangenen fünf Jahren stets angehoben und bei einer Ausschüttungsquote von unter zehn Prozent besteht Raum für weitere Erhöhungen.

Die UBS sieht den Gewinn je Aktie bei diesem Unternehmen in diesem und im kommenden Jahr bei 13,3 Dollar und 14,1 Dollar. Daraus ergibt sich beim KGV eine Bewertung, die unter dem nordamerikanischen Durchschnittswert liegt. Auch beim Blick auf das Verhältnis von Unternehmenswert zum Umsatz und beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA zeigen sich auf Basis der Prognosen der UBS-Angaben relativ günstige Bewertungsrelationen. Auf Sicht der kommenden fünf Jahre hält der Analystenkonsens ein Gewinnplus je Aktie von 11,80 Prozent für möglich. Als Kursziel peilt die UBS 134,00 Dollar an, was der Notiz fast 17 Prozent Luft nach oben lassen würde.

Der in den USA in Southfield/Michigan ansässige Konzern ist mit Produktionsstandorten in 33 Ländern einer der größten unabhängigen Systemlieferanten für PKW-Innenausstattung weltweit. Zur Produktpalette gehören alle Innenausstattungsteile wie Sitze, Instrumententafeln, Türverkleidungen und Elektronik. In Deutschland werden beispielsweise im Werk Wackersdorf Sitzgarnituren für die BMW 1er Reihe sowie für die BMW 3er Reihe gefertigt. Die drei größten Kunden Ford, General Motors und BMW zeichneten 2015 für rund 53 Prozent aller Umsätze verantwortlich. Geografisch betrachtet stammten 43 Prozente der Umsätze aus Nordamerika, 37 Prozent aus Europa und Afrika, 18 Prozent aus Asien und knapp drei Prozent aus Südamerika.





Automobil-Zulieferer-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer drei: GKN Plc. (WKN: 694194, 3,082 britische Pfund, 3,541, Euro)



Drei der fünf Top-Picks der UBS aus dem Automobil-Zulieferer-Sektor kommen aus Europa und einer davon ist GKN Plc. aus Großbritannien. Den Brexit hat die Aktie nach einem kurzen Kurstaucher gut wegsteckt und derzeit handelt der Titel sogar über dem Stand von vor dem Referendum über den britischen EU-Ausstieg. Das ändert aber nichts daran, dass der Titel nur auf einem bereits im Mai 2013 gültigen Niveau gehandelt wird. Charttechnisch ergibt sich somit seitdem ein Seitwärtstrend, wobei aber die Hoffnung besteht, dass sich im Bereich von 2,50 Pfund zuletzt so etwas wie ein dreifacher Boden gebildet hat, von dem aus es künftig noch weiter nach oben gehen kann.

Wie sich der Brexit letztlich auf die Geschäfte von GKN auswirken wird, bleibt zwar noch abzuwarten. Aber möglicherweise überwiegen die Vorteile, die sich aus dem fallenden britischen Pfund ergeben am Ende sogar die Nachteile. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen machte der Konzern aber vor allem auch mit der Ankündigung auf sich aufmerksam, weitere Einsparungen vornehmen zu wollen.

Beim Umsatz in den ersten sechs Monaten berichtete die im britischen Aktienleitindex enthaltene Gesellschaft über einen Anstieg von 3,62 Milliarden auf 4,24 Milliarden Pfund. Davon stammten aber nur zwei Prozent aus organischen Zuwächsen (wobei sich im Automobil-Geschäft das operative Plus auf fünf Prozent belief) und der Rest resultierte aus der im Vorjahr erfolgten Übernahme des niederländischen Flugzeug-Herstellers Fokker. Der Vorsteuergewinn sank im Berichtszeitraum trotzdem um 14 Prozent auf 182 Millionen Pfund.

Die UBS taxiert den Gewinn je Aktie in diesem Jahr auf 0,293 Pfund und für das kommende Jahr auf 0,338 Pfund. Auch für 2018 wird mit steigenden Ergebnissen gerechnet. Auf KGV-Basis kann dadurch eine Bewertung konstatiert werden, die sich unter dem europäischen Branchendurchschnitt bewegt. Beim Verhältnis von Unternehmenswert zum Umsatz und beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA ergeben sich aber keine nennenswerten Bewertungsabschläge. Als Kursziel nennt die UBS in diesem Fall 3,55 Pfund. Um diese Vorgabe zu erreichen, müsste die Notiz um gut 15 Prozent zulegen.

Die traditionsreiche Gesellschaft, deren Wurzeln bis in das Jahr 1759 zurückverfolgt werden können, ist hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Luftfahrt und Automobile tätig. Am größten ist dabei der Bereich GKN Driveline, der sich Kraftübertragungssystemen und -lösungen für die Automobilindustrie fokussiert hat und sich dabei als weltweit führender Lieferant bezeichnet. Eigenen Aussagen zufolge verfügt man über das breiteste und das am häufigsten eingesetzte Sortiment an Antriebselementen für die Automobilindustrie. Die Einheit verfügt über 56 Fertigungsstandorte in 22 Ländern und man hat über 500 Patente für Neuerfindungen inne.





Automobil-Zulieferer-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer vier: Valeo S.A. (WKN: A2ALDB, 46,40 Euro)



Beim vierten Top-Pick der UBS aus dem Automobil-Zulieferer-Bereich handelt es sich mit Valeo um eine Aktie, die seit Anfang 2015 seitwärts tendiert und sich dabei in einer Spanne von 33,35 Euro bis 51,97 Euro bewegt. Wann es aus dieser Bandbreite zu einem Ausbruch kommt, scheint derzeit noch offen, aktuell bewegt sich die Notiz aber näher am oberen als am unteren Rand.

Die Geschäftsentwicklung steht dabei einem Kursausbruch nach oben im Grunde genommen nicht entgegen. Die Zahlen für die ersten sechs Monate 2016 sind jedenfalls überzeugend und auch besser als von Analysten erwartet ausgefallen. Konkret stieg der Umsatz um elf Prozent auf 8,1 Milliarden Euro und der Nettogewinn kletterte sogar um 23 Prozent auf 422 Millionen Euro. Zuversichtlich stimmt auch der Auftragseingang mit einem Zuwachs von 20 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro.

Der französische Konzern, der in diesem Jahr zusammen mit Siemens ein Joint-Venture zur Herstellung von Hochspannungsantrieben für Elektroautos gegründet hat, hat die Prognosen für das Gesamtjahr zwar unverändert gelassen. Auf der Halbjahresbasis stehen die Chancen derzeit aber für ein Übererfüllen der Vorgaben gut. Intern traut sich die Gesellschaft jedenfalls eine Verbesserung der Margen zu. Auf operativer Basis dürfte sich die Gewinnspanne in diesem Jahr auf gut acht Prozent belaufen, angestrebt werden mittelfristig neun Prozent.

Die UBS hält bei der im französischen Leitindex CAC 40 enthaltenen Aktie einen Kursanstieg auf 57,00 Euro für vertretbar. Das birgt ein Kurspotenzial von knapp 23 Prozent. Beim Gewinn je Aktie wird für 2016 und 2017 mit 3,40 Euro und mit 4,20 Euro kalkuliert. Eine Erwartungshaltung, auf der sich auf KGV-Basis keine große Bewertungs-Auffälligkeit ergibt und das gilt auch für andere Bewertungskennziffern.

Für den Hintergrund. Valeo arbeitet als Zulieferer der Automobilindustrie, der mit allen Fahrzeugherstellern weltweit kooperiert, vor allem an Produkten und Systemen, die zur Senkung des CO2-Ausstoßes und der Entwicklung intuitiven Fahrens beitragen. Stärken hat die Gesellschaft unter anderen bei Fahrassistenzsystemen wie Park-, Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistenten. Im Jahr 2015 setzte die Gruppe 14,5 Milliarden Euro um und investierte mehr als zehn Prozent des Erstausstattungsumsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Konzern betreibt 134 Werke, 17 Forschungszentren, 35 Entwicklungszentren und 15 Vertriebsplattformen und beschäftigt 82.800 Menschen in 30 Ländern weltweit.





Automobil-Zulieferer-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer fünf: Continental AG (WKN: 543900, 193,70, Euro)



Der fünfte und letzte Top-Pick der UBS aus dem Automobil-Zulieferer-Sektor stammt aus Deutschland. Es ist die Continental AG, deren Aktie auch oft von anderen Analysten immer wieder gute Kritiken erhält. So bezeichnet Barclays den Wert unter den von den Analysten hausintern abgedeckten Aktien als den qualitativ besten Automobilzulieferer in der EU. Geholfen hat das aber wenig, denn der Titel ist im Grunde genommen schon seit März 2014 unter dem Strich nicht mehr entscheidend vom Fleck gekommen. Anfang Juli war die Notiz sogar auf ein neues Jahrestief abgetaucht, seitdem hat sich der Kurs aber wieder berappelt und so konnte ein noch größerer Chart-Schaden abgewendet werden.

Die von dem DAX-Vertreter vorgelegten Halbjahreszahlen wurden an der Börse ohne Euphorie aufgenommen, sin aber durchaus akzeptabel ausgefallen. Konzernweit legte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 10,19 Milliarden Euro zu. Vor Zinsen und Steuern ergab sich beim Gewinn ein Plus von 5,6 Prozent auf 1,249 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis rückte von 792 Millionen auf 905 Millionen Euro vor. Überraschend gut sei es im Reifen-Bereich gelaufen, aber auch der Automotive-Bereich habe sich im zweiten Quartal nach einem schwächeren Jahresstart erfolgreich entwickelt. Hier werden auch die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf als gut eingestuft, weil im dritten und vierten Quartal noch einige Neuanläufe bei den Autoherstellern anstünden.

Die weiteren Jahresziele ließ der Konzern bestehen. Demnach soll der Umsatz organisch um 5 Prozent auf rund 41 Milliarden Euro steigen. Der freie Cashflow vor Akquisitionen soll einen Wert von mindestens 2 Milliarden Euro erreichen. Das gilt auch für das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA, während das Verhältnis von Unternehmenswert zum Umsatz eher relativ anspruchsvoll ausfällt.

Die UBS geht von einem Gewinn je Aktie von 15,8 Euro im Jahr 2016 aus und von 17,2 Euro im Jahr 2017. Auch 2018 wird von weiter steigenden Ergebnissen ausgegangen. Legt man als Maßstab das sich aus den Schätzungen für 2018 ergebende KGV zu Grunde, dann bewegt sich die Bewertung in etwas auf dem Durchschnittsniveau der europäischen Branchenvertreter. Bei einem Kursziel von 245 Euro beträgt das Potenzial 26,5 Prozent.

Continental sieht sich als Mobilitäts-Technologie-Konzern, der Lösungen für internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner anbietet. Zum Produktportfolio zählen unter anderem Bremssysteme, Systeme und Komponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technische Elastomerprodukte. Der Konzern erzielte 2015 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 215.000 Mitarbeiter in 55 Ländern.