Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Conti-Aktie scheint im freien Fall begriffen: Seit Montag ist die Notierung um 18 Prozent eingebrochen. Dabei wurde im Wochenverlauf die 100-Euromarke nach unten durchbrochen. Mit einem aktuellen Kurs von 84,36 Euro kostet eine Continental-Aktie damit wieder so viel / so wenig wie letztmalig im Jahre 2013. Mittlerweile liegen die Kurse sogar 20% unterhalb ihrer 21-Tageslinie (grüne Kurve).

Rückblickend betrachtet ist das eine Größe, die von einer stark überkauften Marktsituation zeugt. Davon spricht die Grafik unterhalb des Tagescharts, die diesen prozentualen Abstand widerspiegelt. Gleichwohl spricht derzeit herzlich wenig für einen schnellen Dreh nach oben.


Die Charts im Detail



Mittelfristig sieht es nicht besser aus: Die 200-Tageslinie (blaue Kurve) der Continental-Aktie fällt und deutet damit auf einen bestehenden, mittelfristigen Abwärtstrend hin. Diese 200-Tageslinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Dieser gleitende Durchschnitt gilt damit als ein einfacher - aber dennoch vielbeachteter - Indikator innerhalb der Technischen Analyse. Aktuell liegen die Kurse von Conti 28 Prozent unterhalb dieses gleitenden Durchschnitts. Aber auch hier gilt: Selbst wenn der Titel aktuell stark überkauft ist, so bahnt sich aktuell auch im mittelfristigen Bereich keine Trendwende an.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Continental-Aktie: Verkaufen / Shorten. Der Abwärtstrend hat sich in der noch laufenden Woche verstärkt; mit einem weiteren Abrutschen in Richtung 80er-Unterstützung muss gerechnet werden; dort lagen die Tiefstkurse des Jahres 2013. Ein Durchbruch nach unten würde ein nachfolgendes Kursziel von dann 75 / 70 Euro rechtfertigen.

Nächste Widerstände: 96,11 Euro und 105,23 Euro (21-Tageslinie).
Nächste Unterstützung: 80,66 Euro (2013er-Tief)

Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de