Einen sehr schlechten Eindruck macht der Chart des Autozulieferers Continental: Der 2012er-Basis-Aufwärtstrend wurde inzwischen nachhaltig durchbrochen und von den Gleitenden Durchschnitten der letzten 55 und 200 Börsentage kam soeben ein Verkaufssignal. Als es vor gut einem Jahr ein vergleichbares gab, knickte die Aktie in den Folgewochen von etwa 165 auf 137 Euro ein. Welche Derivate bieten sich jetzt aber an?
Bei Stay-Low-Scheinen mit Schwellen oberhalb der angesprochenen Gleitenden Durchschnitte (aktuell um 201/205 Euro) kann man maximal 70 bis 80 Prozent Rendite per annum erzielen (etwa WKN: SE0V4F). Das ist angesichts der K-O-Schwelle nicht attraktiv genug. Alternativ greifen wir zu dem ausgewählten Capped-Put Capped-Put HY670A.
Der Schein steigt um 41 Prozent steigen, wenn die Continental-Aktie am 16. Dezember bei maximal 190,00 Euro notiert. Angesichts einer Basis bei 205,00 Euro würde man mit der Spekulation im Minus enden, sofern der Basiswert am Bewertungstag bei mehr als 194,38 Euro notiert. Da sich darüber die Verluste rasch ausweiten würden, ist eine klare Stop-Loss-Taktik zu befolgen.
Während ein Anstieg auf 14,75 Euro für Gewinnmitnahmen genutzt wird, sollte der Stopp zunächst bei 6,65 Euro platziert werden. Das ist noch einmal deutlich unter dem September-Tief des Scheins (welches mit dem September-Hoch der Aktie 199,55 Euro korrespondiert). Dieser Stoppkurs wird dann wöchentlich um 25 Cent angehoben, was für einen sich sukzessiv verbessernden Chance-Risiko-Mix sorgt.
Name: Continental-Capped-Put
WKN: HY670A
Aktueller Kurs: 10,58 € / 10,62 €
Basis/Cap: 205,00 € / 190,00 €
Laufzeit: 16.12.15
Stoppkurs: 6,65 €
Anpassung Stoppkurs: +0,25 € / Woche
Zielkurs: 14,75 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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