Der Autozulieferer Continental litt im vergangenen Quartal massiv unter steigenden Preisen. Vor allem die gestörten Lieferketten und Rohstoffe treiben die Teuerung für den Reifenhersteller. Auch die Energiekosten und Chinas Lockdowns machen dem DAX-Konzern zunehmend Probleme. Und als wäre dies alles nicht genug, machen zudem noch Sondereffekte und der Mangel an Elektronikbauteilen dem Management zu schaffen.
Continentals Zahlen sind damit symptomatisch für die Probleme der ganzen deutschen Industrie. Auch wenn noch einige Konzerne aus der Bundesrepublik mit guten Zahlen überraschen konnten, sollte sich das Bild für das zweite Quartal mit in Europa vielleicht steigender Inflation und aufkommenden Rezession deutlich eintrüben.
Ausblick für Continental
Zwar konnte Continental die Umsätze und die Margen im Vergleich zum Vorjahr enorm ansteigen lassen. Aber dennoch sind die Probleme des Unternehmens sehr deutlich. Wie auch Finanzchefin Katja Dürfeld betonte, sei der aktuelle Gegenwind "orkanartig". Momentan liegt die Hoffnung des Unternehmens auf weitere Gaslieferungen aus Russland und auf eine Abschwächung des Russland Ukraine Konfliktes. Doch trotzdem veröffentlichte das Unternehmen einen vorsichtig positiven Ausblick.
Langfristig ist Continental zudem immer noch der weltweit größte Reifenhersteller und exzellent im Markt positioniert. Seit Anfang des Jahres ist der Kurs der Aktie zusätzlich noch um 28 Prozent heruntergekommen und könnte gerade jetzt für Anleger attraktiv sein.
Einstiegschance für Anleger
Das Unternehmen, welches sein gesamtes russisches und ukrainisches Geschäft abschreiben musste, ist aktuell nur noch mit einem KGV von elf bewertet. Dazu kommt für Anleger eine inzwischen attraktive Dividendenrendite von 2,47 Prozent.
Als langfristiger Turnaround-Wert ist eine Continental also so billig wie vorher nur einmal, nämlich im Corona-Crash. Wer sich vorstellen kann, dass das Unternehmen mit seinem Geschäftsfeld auch zukünftig noch erfolgreich ist, kann also langfristig darauf wetten, dass die Aktie wieder auf alte Höhen im Bereich von 200 Euro steigt. Ähnlich sehen dies auch die Analysten welche der Aktie immerhin ein durchschnittliches Kursziel von 86 Euro einräumen.