Bisher galt der britische Pharmakonzern AstraZeneca, der zusammen mit der Universität Oxford an einem Corona-Impfstoff forscht, als einer der aussichtsreichsten Kandidaten. Nun aber sorgt eine neue Studie für einen Rückschlag. Wie der Nachrichtensender n-tv unter Bezug auf das Fachmagazin "Nature" meldet, hat der Impfstoff bei Rhesusaffen nur einen unvollständigen Schutz erzeugt. Zwar wurden die Tiere demzufolge vor einer Lungenentzündung geschützt, sie infizierten sich aber trotzdem mit dem Virus. Damit würde der Impsftsoff zwar einen Krankheitsverlauf deutlich abmildern, könnte aber die Ausbreitung der Pandemie nicht verhindern.. Allerdings sind weitere Forschungen notwendig, da die Ergebnisses der Vorab-Studie mit Affen nicht unbedingt auf den Menschen übertragbar sind.
Der Impfstoff von AstraZeneca befindet sich bereits in der klinischen Testphase am Menschen. Damit sind die Briten direkte Konkurrenten der beiden deutschen Biotech-Unternehmen BioNtech und CureVac, die ihren Impfstoff ebenfalls bereits am Menschen testen. Auch der US-Gesundheitsriese Johnson & Johnson hat gerade bekannt gegeben, beim Impfstoff jetzt auf das Tempo drücken zu wollen, nachdem eine Studie bei Affen offenbar eine deutliche Wirkung gezeigt hat:. "Neutralisierende Antikörper zeigten, dass der vektorbasierte Impfstoff Adenovirus Serotyp 26 (Ad26) bei nichtmenschlichen Primaten eine zuverlässige Immunantwort hervorrief, so dass eine Infektion verhindert und die Lungen vollständig vor dem Virus geschützt wurden" so der Unternehmen in einer Pressemitteilung.