Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Covestro AG geht am Dienstagmorgen leichter in den Handel und liegen kurz nach neun Uhr bei 46,11 Euro (-0,5%). Damit präsentiert sich das Papier zu Börsenbeginn schwächer als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX-Index, der nahezu unverändert in den Handel geht. Kommt der jüngste Kursaufschwung bei Covestro etwa ins Stocken? Rückblick: In der vergangenen Handelswoche ging es mit den Anteilsscheinen des DAX-Wertes von 39,50 Euro auf 46,40 Euro nach oben. Die vorletzten Kerzen im Wochenchart mit ihren relativ großen, weißen Kerzenkörpern zeugt noch heute von der Stärke der Aktie.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich der Aktienkursverlauf durch die ansteigende 21-Tagelinie bei 43,08 Euro (grüne Linie) als relativ solide unterstützt. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Unterstützungslinie um 43,45 Euro und zeugt mit ihrem ansteigenden Verlauf von einer kurzfristigen Erholung nach oben - aus der mehr entstehen könnte. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach oben strebt, solange gilt der kurzfristige Aufwärtstrend als intakt. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie - wie derzeit bei Covestro der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Stärke und Nachfrage seitens der Anleger. Das führte am Montag zu einem ersten Versuchsausbruch über das Oktoberhoch bei 46,20 Euro - ein signifikanter Ausbruch wäre als charttechnisches Kaufsignal zu bewerten.

Die Charts im Detail



Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, so helfen Blicke auf den Wochen- / Monatschart weiter. Diese visualisieren den längerfristigen Kursverlauf des Basiswertes. Dabei stellt jede Kerze die Kursbewegung einer Handelswoche, bzw. eines Handelsmonats, dar. Im längerfristigen Chart gut zu sehen: die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Diese hat ihren fallenden Verlauf beendet und dreht nun wieder nach oben. Damit könnte auch der mittelfristige Trend wieder nach Norden weisen. Zudem ist dieser gleitende Durchschnittskurs, aktuell bei 36,35 Euro verlaufend, als Unterstützung zu betrachten. Diese 200-Tagelinie verstärkt damit den horizontalen Unterstützungsbereich um 35 / 36 Euro.

Nun warten Anleger auf einen Sprung über die 46,20er-Euromarke. Bei einem erfolgreichen Ausbruch nach oben sähen wir als nächstes Kursziel die Marke bei 48,82 Euro; dort lag das Hoch vom September. Als übergeordnetes Kursziel käme dann sogar der Höchstkurs aus dem Jahre 2019 ins Spiel: dieser lag bei 55,78 Euro; siehe Wochen- / Monatschart. Andererseits lässt sich momentan mit einer relativ engmaschigen Stop-Loss-Politik arbeiten. Dieser könnte im Falle der Covestro-Aktie etwa knapp unterhalb der 200-Tagelinie (36,35 Euro) platziert werden - ein Fall für eine Long-Strategie!


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Covestro-Aktie ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 55,78
Oberes Ziel 1 48,82
Unteres Ziel 1 43,08
Unteres Ziel 2 36,14


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA133Q
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 38,05
Knock-Out-Schwelle 38,05
Hebel 5,51
Kurs in EUR 0,84


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de