"Daher schauen wir uns nun breiter und jenseits unserer Kerngeschäfte um - zum Beispiel nach Firmen, die Kunststoffe verarbeiten oder nach neuen Technologien. Insofern wollen wir bei Übernahmen mutiger werden", sagte der Coestro-Chef.
Der Verschuldungsfaktor des Unternehmens (Verhältnis von Schulden zu Gewinn) liege bei rund 0,4. In der Branche seien 1,5 üblich. Damit seien Übernahmen im Milliardenbereich möglich. "Finden wir ein besonders attraktives Unternehmen, könnten wir weitere Schulden zulassen." Unter seiner Führung werde es keine Revolution geben, ergänzte er. Aber er wolle die Kultur verändern. Covestro solle vielfältiger, wettbewerbsfähiger und innovativer werden.
Auf die Frage, ob Covestro einen Handelskrieg fürchte, antwortete Steilemann: "Ich glaube nicht, dass es zu einem Handelskrieg kommt. Er würde allen schaden. Am Ende wird sich die Vernunft durchsetzen, auch in den USA".
Covestro war 2015 vom Pharma- und Agrarkonzern Bayer an die Börse gebracht worden, der noch 14 Prozent hält.
rtr