Covestro: Chemieriese liefert Innovation



Der MDAX-Konzern glänzt mit einer technologischen Sensation. Als weltweit erstes Chemieunternehmen setzt Covestro in der Herstellung von Kunststoffen künftig ein selbst entwickeltes Verfahren ein, bei dem ein Fünftel der Rohstoffe auf Erdölbasis durch günstigeres Kohlen-dioxid ersetzt wird. Fast 50 Jahre hätten Chemiker nach einem sogenannten Katalysator geforscht, um das Treibhausgas als Rohstoff bei der Herstellung von Kunststoffen verfügbar zu machen, freute sich Covestro-Chef Patrick Thomas. Zunächst werden in der neuen Anlage des Unternehmens in Dormagen bei Köln jährlich 5000 Tonnen des sogenannten Polyols auf CO2-Basis hergestellt, das im Weichschaum von Matratzen und Polstermöbeln eingesetzt wird. Die Innovation kommt zu einem guten Zeitpunkt. Wegen des zuletzt knapperen Angebots an Schaumstoffen zogen die Preise an. Das verbessert die Aussichten auf hohe Cashzuflüsse.

KDS



Auf Seite 2: Danone





Danone: Die Aufholjagd hat begonnen



Gemessen an den Renditen der Wettbewerber Unilever oder Nestlé hat Danone Nachholbedarf. Der französische Lebensmittelkonzern hat dieses Defizit erkannt und ein entsprechendes Programm aufgelegt. Die Kosten werden gesenkt, die Produktion wird optimiert und der Auftritt auf die besten Marken und Märkte konzentriert. Das zeigt Wirkung. Das Management hat gerade seine Prognose für die im laufenden Jahr erzielbare Gewinnmarge erhöht. Inklusive einer entkonsolidierten defizitären Einheit solle sich die Marge um 0,6 bis 0,75 Prozentpunkte erhöhen. Das ist die höchste Margensteigerung seit Jahren. Der Trend dürfte sich fortsetzen, weil das Optimierungsprogramm gerade erst beginnt, Früchte zu tragen. Zusammen mit einem Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent sind so zweistellige Zuwachsraten beim Gewinn pro Aktie möglich. Die Aktie sollte dieser Vorgabe folgen können.

LA



Auf Seite 3: Puma





Puma: Kaum Kratzer durch zerrissene Trikots



Die aufsehenerregende Serie der sieben zerrissenen Fußballtrikots der Schweizer Nationalmannschaft im Spiel gegen EM-Gastgeber Frankreich sorgte auch in den Tagen danach für große Aufmerksamkeit. Die falsche Kontrolle der Hitze, des Drucks und der Produktionszeit im Herstellungsprozess der Charge seien die Ursache für die Reißschwäche des Materials, teilte Hersteller Puma mit. Neben der Schweiz rüstet der Adidas-Rivale auch die Mannschaften Italiens, Österreichs, der Slowakei und Tschechiens aus. Nur eine kleine Charge, die an die Eidgenossen ging, sei fehlerhaft gewesen, versichert Puma. Anleger lässt die Trikotdebatte kalt. Kursfantasie bringen dagegen neue Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Puma. Der Sportartikelhersteller gehört seit mehr als acht Jahren mehrheitlich zum Luxusgüterkonzern Kering, ebenso wie die Luxusmarken Gucci, Bottega Veneta oder Saint Laurent.

KDS



Auf Seite 4: Lanxess





Lanxess: Plan erfüllt, Kurs noch nicht gestiegen



Eigentlich läuft die Turnaround-Story von Lanxess nach Plan, vielleicht sogar etwas besser. Der Spezialchemiekonzern hat die Kosten gesenkt und die Strukturen verschlankt. Die Schulden wurden ebenfalls reduziert, die Bilanz ist wieder in Ordnung. Die Risiken des Geschäfts mit synthetischem Kautschuk hat Lanxess durch das Joint Venture mit Aramco reduziert und dafür auch noch 1,2 Milliarden Euro erhalten. In fünf Jahren darf Lanxess den Bereich komplett abgeben. Damit können die Leverkusener hier nur gewinnen. An der Börse hingegen verlor die Aktie zuletzt. Das Unternehmen bietet im Moment keine Wachstumsstory. Dafür ist aber die Bewertung attraktiv. Der Kursrückgang ist eine Einstiegschance. Die Konsolidierung in der Chemiebranche hält an. Darin dürfte Lanxess involviert werden. Das Management wird nicht zu viel für einen Deal zahlen, aber viel fordern, wenn es selbst gekauft werden soll.

LA



Auf Seite 5: CS ILS Strategies





CS ILS Strategies: Robuste Erträge mit Katastrophen-Bonds



Waldbrände in Kanada, Fluten hierzulande: Naturkatastrophen füllen die Schlagzeilen. Sie sind sogar eine Anlageklasse. Die Natur lässt sich nicht von der Börse beeindrucken. Umgekehrt beeinflussen Hurrikans selten die Märkte. Anlagen in Katastrophenrisiken lassen sich daher zur Diversifizierung nutzen. Einfach geht das mit dem Insurance-Linked-Strategies-Zertifikat der Credit Suisse, das in Risiken wie Stürme, Erdbeben sowie menschengemachte Unglücke investiert. Das Gros des Portfolios bilden Katastrophen-Bonds, die Versicherer ausgeben, um Risiken an Anleger auszulagern. Bleiben Großschäden aus, steigen die Kurse der Bonds. Im Schadensfall sinken sie. Mit dem Zertifikat können Anleger drei bis fünf Prozent jährlich verdienen. Seit Auflage 2007 gab es nur einen Jahresverlust: sechs Prozent nach Fukushima 2011. Große Schäden gab es jüngst kaum. Anleger können darauf wetten, dass es dabei bleibt.

AS



Auf Seite 6: Airbus





Airbus: Volle Auftragsbücher, sinkende Tilgungslevel



Unter Schwankungen geht es abwärts: Die Aktie von Airbus leidet unter Verunsicherungen in der Branche der Flugzeughersteller und unter hausgemachten Problemen. Doch die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Bekommt das Management die Probleme in den Griff, legen die Notierungen zu. Als Alternative zur Aktie können langfristige Anleger ein Stufenexpresszertifikat in Erwägung ziehen. Das Produkt hat jährlich sinkende Tilgungs-level und eine Expresszahlung von sechs Prozent. Weil die letzte Zahlung ausblieb, stehen zum nächsten Termin zwölf Prozent an. Dazu muss der Kurs im kommenden Jahr 55,36 Euro erreichen. Schafft die Aktie das, bringt das Zertifikat mehr als 15 Prozent. Wenn diese Hürde gerissen wird, fällt das Tilgungslevel jährlich um mehr als sechs Euro, um 2020 bei 36,91 Euro zu landen. Gemessen am letzten Level bringt das Investment immer noch eine jährliche Rendite von fast acht Prozent.

LA