Die Entwicklung kennt fast nur eine Richtung, nach oben. Seit 2010 gibt es bei den Immobilienpreisen in Deutschland nur noch Wachstum. Das war im Corona-Jahr nicht anders. Der Preisanstieg lag im vergangenen Jahr bei 8,6 Prozent, deutlich mehr als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 5,3 Prozent.
Grund für den aktuellen Run auf Immobilien sind nicht nur die Corona-Folgen mit dem Wunsch der Menschen nach mehr Wohnraum oder vielleicht einem eigenen, selbst nur kleinen Garten, sondern auch staatliche Förderhilfen. Es gibt Kinderzulagen und Wohnbauförderung mit KfW-Krediten. Wer es irgend kann, greift zu.
Die Belastung im Nullzinsumfeld ist dann insgesamt oft nur halb so hoch wie zur Miete wohnen. Diesen Run auf das Eigenheim spiegeln die Zahlen von CR Capital wider. Die Firma ist auf den Bau von Wohnungen, Reihen- und Doppelhäusern am Stadtrand von Berlin und in Leipzig spezialisiert und bietet die Objekte durch industrielle Fertigung günstig an. Derzeit reißen die Käufer den Berlinern die Objekte aus den Händen.
Nach vorläufigen Zahlen erzielte CR Capital im vergangenen Jahr einen Jahresüberschuss von 45 Millionen Euro oder etwa 11,50 Euro je Aktie. CR Capital sitzt derzeit auf einer Projektpipeline mit Häusern in Bau oder Planung von 600 Einheiten. Neuprojekte sind da noch gar nicht mitgerechnet.
Die mittelfristigen Ziele der Berliner mit dem Bau von 500 Einheiten 2024 kommen so zusehends in Reichweite. Der Gewinn könnte dadurch in den nächsten Jahren ähnlich hoch sein wie 2020. Mit einem 3er- oder 4er-KGV ist die Aktie mehr als günstig. Nach Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen kam es zum Rebound von der Unterstützung bei 30 Euro. Kurse von 35 Euro sind jetzt ganz schnell wieder drin.
3er-KGV und starke Projektpipeline für die nächsten zwei Jahre. Die Aktie ist günstig. Jetzt sind schnell 35 Euro drin.
ISIN: DE 000 ASG S62 5
Gew./Aktie 2021e: 8,0 €
Dividende/Rendite: 1,0 €/3,2 %
EK* je Aktie/KBV: 43,39 € /0,7
EK*-Quote: 90,0 %
Kurs/Ziel/Stopp: 31,40/44,50/21,40 €
* Eigenkapital, eigene Schätzungen.