Die negativen Stimmen an der Börse werden immer lauter. Nun warnt J.P. Morgan Anleger und sieht gleichzeitig 20 Prozent Abwärtspotenzial für den Markt. Eine eindeutige Warnung für alle Investoren?
Die Bären an den Märkten erheben zuletzt ihre Stimmen und warnen Anleger vor der aktuellen Rallye, die nicht so nachhaltig sein könnte, wie sie für viele scheinen mag. So hat sich neben einigen Schwarzmalern J.P. Morgan ebenfalls kritisch geäußert:
Crash voraus? J.P. Morgan warnt Anleger
Denn in einer kürzlich veröffentlichten Studie unter der Leitung von Analyst Mislav Matejka stellte das Research-Team infrage, wie gerechtfertigt die Rallye sei. Denn die Gewinne hätte bei den Unternehmen in den USA deutlich weniger stark zugelegt als die Börsenkurse.
Dagegen beobachteten die Experten eine deutliche Ausweitung der Gewinnmultiplikatoren in den Vereinigten Staaten und Japan. China und Europa blieben dagegen zurück.
Laut J.P. Morgan dürfte diese Entwicklung allerdings nicht nachhaltig sein, besonders dann, wenn die Gewinnaussichten der Unternehmen nicht in der Lage sein dürften, die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen.
J.P. Morgan sieht 20 Prozent Abwärtspotenzial
Damit deuten die Analysten von J.P. Morgan ebenso wie Morgan Stanley Experte Wilson auf die Berichtssaison, die ein entscheidender Faktor für den Verlauf der Rallye sein könnte. Denn sollten die Gewinnaussichten der Unternehmen enttäuschen, so drohen sich die Kursgewinne der vergangenen Monate in Luft aufzulösen.
Tatsächlich geht J.P. Morgan in der Jahresendprognose für den S&P500 von einer solchen Entwicklung aus, denn das Kursziel der Investmentbank liegt mit 4.200 Punkten rund 20 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.
Dementsprechend dürfte besonders viel Druck auf der kommenden Berichtssaison liegen und die Unternehmen müssen überzeugen, damit die Rallye weiter nach oben laufen kann. Ob es im Falle einer Enttäuschung aber zu so einem herben Rücksetzer, wie von J.P. Morgan prognostiziert, kommt, ist zumindest fraglich.
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