Die Deutsche Bank hält rund drei Milliarden Euro zur Deckung von Rechtsstreitigkeiten bereit. Wofür die neuen Rückstellungen im Einzelnen vorgesehen sind, gab Credit Suisse nicht an. Die Gesamtsumme der Rechtsrückstellungen nennt die Bank üblicherweise nur zum Jahresende.

Institute wie Deutsche Bank, UBS oder auch Barclays und Citi müssen sich Insidern zufolge im Zusammenhang mit Manipulationen im Devisenmarkt auf saftige Geldstrafen einstellen. Credit Suisse ist nach eigener Einschätzung höchstens am Rande in den Devisenskandal verwickelt. CS-Finanzchef David Mathers ließ im September durchblicken, dass der größte Teil der Rückstellungen mit Untersuchungen und Klagen zu tun hat, die auf die Krise im amerikanischen Hypothekenmarkt zurückgehen. Untersuchungen der Aufsichtsbehörden über mögliche Missstände bei alternativen Handelssystemen, den sogenannten Dark Pools, beziehen sich auch auf Credit Suisse. Angaben dazu machte die Bank im neuen Quartalsbericht aber nicht.

Über die Geschäftsentwicklung von Juli bis September hatte Credit Suisse bereits vor gut einer Woche berichtet. Die Bank verdoppelte ihren Gewinn auf mehr als eine Milliarde Franken. An der Börse legte die CS-Aktie in etwa im Gleichklang mit dem europäische Bankenindex um 1,6 Prozent zu.

Im zweiten Quartal hatte Credit Suisse 1,8 Milliarden Franken netto für Rechtsrisiken zurückgestellt. Im Mai brummten US-Behörden dem Finanzinstitut eine Strafe von 2,8 Milliarden Dollar wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung für reiche Amerikaner auf.

Reuters