"Wir planen auf Erfolg und wollen bis zum Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zur Verfügung haben", sagte CureVac-Haupteigner und SAP-Gründer Dietmar Hopp dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Eine Zulassung werde im Frühjahr oder Sommer 2021 erwartet, in eingeschränkter Form möglicherweise aber auch schon früher. Es könne nicht völlig ausgeschlossen werden, "dass der Impfstoff noch in diesem Jahr auf Basis von Interimsdaten zugelassen wird, etwa für bestimmte, besonders gefährdete Berufsgruppen oder Regionen." Das müssten die Behörden entscheiden, wenn die Daten vorlägen.
Hopp räumte ein, dass CureVac angesichts der fortgeschritteneren Entwicklung bei den beiden Hauptkonkurrenten, der US-Firma Moderna und dem Mainzer Unternehmen Biontech, nicht der erste Konzern mit einem Impfstoff sein werde. "Dieses Rennen können wir nicht gewinnen. Aber wir wollen das Rennen um den besten Impfstoff gewinnen, und da haben wir gute Chancen."
Die Impfstoffe von CureVac basieren auf der Boten-RNA (mRNA). Bei sogenannten RNA-Druckern, also Produktionseinheiten zur Herstellung der mRNA, arbeitet CureVac mit der Tesla-Tochter Grohmann zusammen. Auf die Frage, ob die Zusammenarbeit mit Tesla-Chef Elon Musk weiter ausgebaut und vertieft werden könne, sagte Hopp: "Vermutlich ja". Ein Treffen von Musk und Hopp hatte Spekulationen über einen Einstieg des US-Milliardärs bei CureVac ausgelöst, denen Hopp aber bereits eine Absage erteilte. Im "Handelsblatt" sagte er zu der Kooperation, CureVac konzentriere sich darauf, "die Zulassung für den Printer zu bekommen und ihn dann interessierten Regionen, Organisationen und Kliniken zur Verfügung zu stellen."
rtr