Zu dieser Schätzung kommt eine am Montag veröffentlichte Studie des unabhängigen Center for Strategic and International Studies (CSIS). Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist der Schaden in keinem anderen Land so hoch wie in Deutschland: Hierzulande betrage der Schaden 1,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland liege damit vor den Niederlanden (1,5 Prozent), den USA und Norwegen (je 0,64 Prozent) und China (0,63 Prozent). Allein in den USA, in China, Japan und Deutschland erreichten die Schäden eine Summe von etwa 200 Millionen US-Dollar.

Ursache für die hohen Unterschiede zwischen einzelnen Ländern ist laut CSIS-Studie weniger ein schlechterer Schutz von Daten als eine intensivere Erfassung der Cyber-Verbrechen. "Cyber-Kriminalität hat für entwickelte Länder ernste Auswirkungen auf die Beschäftigung", warnte Jim Lewis vom CSIS. Der Studie zufolge gehen dadurch allein in der Europäischen Union etwa 150.000 Jobs jährlich verloren. Die Kostenschätzungen beinhalten auch die Schäden durch den Diebstahl persönlicher Informationen, die in der Studie auf weltweit 160 Milliarden US-Dollar veranschlagt werden. Etwa 16 Millionen Deutschen seien 2013 persönliche Daten gestohlen worden.

Reuters