Daimler-Aktie: Führungswechsel in der Oberklasse - Der Stern grüßt wieder von oben
· Börse Online RedaktionMercedes-Benz schlug im gleichen Zeitraum knapp 70.000 Fahrzeuge mehr los und steuert damit weiter auf sein Ziel zu, BMW nach elf Jahren als größten Premiumhersteller abzulösen. Neben zahlreichen neuen Modellen, die Daimler in den vergangenen Jahren auf den Markt gebracht hat, ist die aktuelle Schwäche von BMW in den USA ein Grund für die Wachablösung an der Premium-Spitze. Mercedes hat zudem in China in den vergangenen Jahren stark aufgeholt.
Während Mercedes-Benz den Absatz in den USA im November leicht steigern konnte, ließ BMW dort kräftig Federn. Der Absatz brach um 18,2 Prozent ein. Der Münchner Oberklasse-Hersteller leidet im Vergleich zu seinen Rivalen stärker unter der Marktschwäche in den USA. Grund ist laut BMW, dass der absatzstarke 5er im Februar erneuert wird. Vor einer Neuauflage lässt die Nachfrage nach auslaufenden Modellen in der Regel nach. In Europa und Asien steigerte sich BMW jedoch. "Seit November 2011 haben wir unseren Absatz in jedem Monat gesteigert - das sind fünf Jahre kontinuierliches Absatzwachstum im Einklang mit der Erweiterung unserer Modellpalette", erklärte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Die Münchner profitierten vor allem von der hohen Nachfrage nach Geländewagen. Der erneuerte X1 legte im November um fast 75 Prozent zu, vom größeren X5 verkaufte BMW 17,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Insgesamt seien in den ersten elf Monaten knapp 580.000 X-Fahrzeuge zu den Kunden gerollt, gut 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch der Absatz der Luxuslimousine 7er legte deutlich zu.
Die VW -Tochter Audi lag auf Rang drei unter den Premiumherstellern: Die Marke mit den vier Ringen steigerte ihre Auslieferungen im November um 4,3 Prozent auf rund 154.000 Fahrzeuge. In den ersten elf Monaten gingen 1,7 Millionen Wagen an Kunden, ein Plus von 4,2 Prozent. Bei den Ingolstädtern ist vom Kampf um die Oberklassekrone derzeit ohnehin nichts zu hören - sie kämpfen wie ihr Mutterkonzern VW mit den Folgen des Dieselskandals.
rtr