Es gebe "erhebliche Synergien" innerhalb des Unternehmens, sagte er. In der Daimler-Historie sei die Zusammenarbeit über die Spartengrenzen hinweg wohl noch nie so eng gewesen wie derzeit. Von daher fühle man sich "hervorragend aufgestellt".
Die Spekulation über einen möglichen Teil-Börsengang von Daimler Trucks hatte unlängst neue Nahrung erhalten. Ende Juli hatte der Aufsichtsrat der Schwaben grünes Licht für einen grundlegendenden Konzern-Umbau gegeben. Nach den Plänen wollen die Schwaben sich künftig in drei rechtlich selbständige Einheiten (Autos und Vans, Trucks und Busse, Finanzdienstleistungen und Mobilität) unter dem Dach einer Konzern-Holding aufteilen. Die endgültige Entscheidung sollen die Daimler-Aktionäre auf der HV im kommenden Frühjahr fällen.
Erst am Montag hatte zudem der Aufsichtsrat von Volkswagen die Rechtsformänderung seiner Nutzfahrzeug-Tochter Traton (MAN, Scania) genehmigt. Sie soll bis Ende 2018 in eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, kurz SE) überführt werden. Abhängig von der Marktlage werde man dann über einen Börsengang entscheiden, hatte Volkswagen-Finanzvorstand Frank Witter erklärt.
Bei Daimler sieht man die Wolfsburger IPO-Pläne betont gelassen. Mit Volvo oder Paccar verfüge man schon lange über börsennotierte Wettbewerber, sagte Daum gegenüber BÖRSE ONLINE.
Truck-Chef Daum: 2018 wird bestes Jahr der Konzerngeschichte
Für das laufende Jahr zeigte sich der größte Nutzfahrzeug-Hersteller der Welt zuversichtlich. 2018 werde "das beste Jahr unserer Geschichte sein - sowohl bei Menge als auch Ertrag", sagte Daum unter Verweis auf die weltweit gute Konjunktur.
Allerdings bereiteten ihm die wachsende Abschottungstendenzen nicht nur in den USA, sondern in vielen Ländern der Welt Sorgen. Er sei zutiefst beunruhigt über den um sich greifenden Nationalismus, der den Welthandel einschränke. "Ich kann nur hoffen, dass dieser Virus nicht überhandnimmt", sagte Daum.