Eine entsprechende Vereinbarung über eine Investition von rund einer Milliarde Euro wollten die beiden Autobauer am Freitagnachmittag in Berlin unterzeichnen, wo sich die deutsche und chinesische Regierung zu Konsultationen trafen.

Die Milliarde ist Teil des schon früher angekündigten Investitionsplans über vier Milliarden Euro insgesamt. Erst im Frühjahr hatten die Autobauer anlässlich eines Besuchs der chinesischen Regierung in Berlin erklärte, eine Milliarde Euro in die Verdoppelung der Kapazität der gemeinsamen Fabrik auf 200.000 Fahrzeuge jährlich zu stecken. Daimler und der chinesische Hersteller BAIC sind seit 2003 verbandelt, seit 2006 produziert das gemeinsame Unternehmen BBAC Mercedes-Fahrzeuge, seit 2013 auch Motoren.

In China, dem größten Pkw-Markt der Welt, erwarten die Stuttgarter 2014 zweistellige Zuwachsraten. Allerdings verkaufen die Schwaben dort nach wie vor weniger Fahrzeuge als die Oberklasse-Konkurrenten Audi und BMW. Mit neuen Modellen und der Neuordnung des Vertriebs will Daimler vorankommen. Der Konzern betrachtet China als seinen wichtigsten Wachstumsmarkt in den nächsten fünf Jahren. In der Volksrepublik entscheidet sich, ob Daimler das Ziel schafft, bis 2020 wieder der größte Oberklasse-Autobauer zu werden. Vor zehn Jahren hatte die Marke mit dem Stern den ersten Platz an BMW verloren. Inzwischen liegen die Schwaben hinter VW-Tochter Audi auf Platz drei.

Reuters