Beim schwäbischen Autobauer Daimler befindet sich derzeit ganz klar "Sand im Getriebe". Neben dem Dieselskandal, der generellen Umweltproblematik und dem Trend zum Elektroauto sorgen auch die von US-Präsident Donald Trump angezettelten internationalen Handelskonflikte für ein hohes Maß an Unsicherheit. Die am Freitag erfolgte Gewinnwarnung bei Daimler passt in dieses tendenziell negative Marktumfeld. Dennoch gab es zuletzt zwei Insiderkäufe zu vermelden. So kaufte zum Beispiel am 18. Oktober Jürgen Hambrecht 1.900 Daimler-Aktien und bezahlte hierfür über 100.000 Euro, während sein Sohn Stefan Hambrecht sogar über 290.000 Euro (5.555 Aktien) investierte. Besonders interessant: Dies stellte den ersten Insiderkauf seit mehr als acht Monaten dar. Insgesamt gab es 2018 Kauftransaktionen im Volumen von 755.000 Euro zu vermelden.
Charttechnik Daimler
Unter charttechnischen Aspekten kann man bei der Daimler-Aktie derzeit in erster Linie negative Begleitumstände ausmachen. Eingeleitet wurde die miese Laune bereits im Frühjahr, als sowohl die 100- als auch die 200-Tage-Linie nach unten verletzt und somit gleich zwei Verkaufssignale ausgelöst wurden. Deren Drehen nach unten wird in der Chartlehre zudem als Trendwechselsignal interpretiert. In der vergangenen Handelswoche wurde außerdem eine Unterstützung verletzt, was den Autotitel auf den niedrigsten Wert seit über fünf Jahren abstürzen ließ. Und selbst der Timingindikator Relative-Stärke-Index zeigt noch keine überverkaufte Lage an. Das heißt: Von dieser Seite braucht man nicht auf ein Kaufsignal hoffen.
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Lanxess-Aufsichtsrat in Kauflaune
Bei dem MDAX-Unternehmen gab es ebenfalls Käufe zu vermelden. Hier hat nämlich Aufsichtsratsmitglied Pamela knapp trotz einer rasanten Talfahrt 1.000 Aktien im Gegenwert von über 58.000 Euro gekauft. In der Chefetage von Lanxess scheint man offensichtlich keine Zweifel an den geschäftlichen Perspektiven des Spezialchemieunternehmens zu haben, schließlich überwiegen seit dem Jahreswechsel eindeutig die Käufe. So datiert der letzte Verkauf eines Unternehmensinsiders vom August 2011. Seither wurde nur gekauft. Im laufenden Jahr gab es insgesamt sieben Insiderkäufe von sieben Managern zu vermelden. Das Transaktionsvolumen dieser Käufe beläuft sich bislang auf 1,03 Millionen Euro (15.654 Aktien).
Charttechnik Lanxess
Auch die Lanxess-Aktie geriet aus charttechnischer Sicht im Oktober "kräftig unter die Räder". Dass die oberhalb von 60 Euro verlaufende Unterstützungszone nicht gehalten hat, trübte das Sentiment stark ein. Eine Mini-Unterstützung verläuft im Bereich von 55 Euro. Sollte auch diese verletzt werden, droht erhebliches Ungemach in Form eines starken Abwärtspotenzials. Auch das Drehen der mittelfristigen 100-Tage-Linie und der langfristigen 200-Tage-Linie lässt derzeit keine positive Laune aufkommen. Beim Timingindikator Relative-Stärke-Index könnte demnächst aber ein Kaufsignal entstehen. Hierzu müsste der RSI allerdings möglichst dynamisch über die Marke von 30 Prozent (aktuell: 21 Prozent) springen.
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Aufsichtsratschef von Eckert & Ziegler deckt sich ein
Einen regelrechten Kaufrausch kann man Wolfgang Maennig, dem Aufsichtsratschef von Eckert & Ziegler attestieren. Seit dem 17. Oktober tätigte er 39 Kauftransaktionen in verschiedenen Größenordnungen. Für die insgesamt 6.339 Aktien des auf Strahlen- und Medizintechnik spezialisierten Unternehmens wurden über 290.000 Euro bezahlt. Besonders interessant: Da die Aktie aktuell auf dem höchsten Stand seit über 15 Jahren notiert, kann man die Käufe des Managers und Hochschulprofessors als starken Vertrauensbeweis interpretieren.