Seit Jahresbeginn wuchs die Belegschaft in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama bereits um knapp 300 Mitarbeiter auf insgesamt 3400 Beschäftigte. In dem Werk, das bisher vor allem Geländewagen baute, liefen im vergangenen Jahr 185.000 Fahrzeuge vom Band.

Mit der Ausweitung der Produktion zollt der Stuttgarter Autobauer seinem größten Absatzmarkt USA Tribut. Jeder fünfte Pkw der Marke mit dem Stern wurde 2013 an einen Kunden in den USA ausgeliefert. Aber auch der Rivale BMW expandiert an seinem Standort in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina. Die Produktionskapazität wollen die Münchener bis 2016 von zuletzt 300.000 auf 450.000 Fahrzeuge jährlich hochfahren.

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ZETSCHE: WIR SIND KLAR DIE NUMMER EINS

Wie bereits im Vorjahr will Mercedes auch in diesem Jahr wieder die Spitzenposition im US-Premiumsegment einnehmen. "Wir sind die klare Nummer Eins", sagte Zetsche der Zeitung in Tuscaloosa. Allerdings wolle Mercedes den Rang nicht um jeden Preis verteidigen, es werde nicht "Preisanreize oder andere Kniffe" geben.

Für den gesamten US-Markt prognostizierte Zetsche für 2014 einen Absatzanstieg um rund fünf Prozent auf 16,4 Millionen Fahrzeuge. Damit seien die USA neben China einer der wenigen globalen Wachstumsmärkte. "Die Hoffnungen in Indien sinken, in Brasilien fallen sie stark", sagte Zetsche. In Russland werde sich die politische Krise negativ auswirken, auch auf Europa. "Wer jeden Tag schlechte Nachrichten in der Zeitung liest, der hält sich zurück", sagte der Daimler-Chef. Langfristig erwartet Zetsche weder in Deutschland noch in Europa einen Absatzanstieg.

Reuters