Verkehrsminister Andreas Scheuer hatte den
Daimler-Chef bei einem ersten Termin eine 14-tägige Frist gesetzt. Er wies das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an, nach dem Rückruf von rund 4900 Exemplaren des Kleintransporters Vito weitere Mercedes-Modelle zu prüfen.
Das KBA hatte die Funktion beim Vito als unzulässige Abschalteinrichtung eingestuft. Daimler widerspricht dieser Rechtsauffassung und will das notfalls vor Gericht klären lassen.
Über die Zahl der betroffen Mercedes-Pkw kursierten in Medien verschiedene Zahlen. Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtete am Mittwoch vorab, es könnten bis zu 900.000 Fahrzeuge sein, darunter das Modell C-Klasse. Ein Daimler-Sprecher erklärte, zu solchen Spekulationen werde sich das Unternehmen nicht äußern. Nach einem Bericht des "Spiegel" soll Scheuer von rund 750.000 verdächtigen Fahrzeugen ausgehen. Der Minister habe Zetsche ein Ordnungsgeld von bis zu 5000 Euro pro Auto angedroht, was sich auf 3,75 Milliarden Euro summieren könnte. Daimler-Ingenieure seien zu einer Anhörung ins KBA über 80.000 Wagen der C-Klasse einbestellt worden. Dazu erklärte ein Daimler-Sprecher, der Autobauer stehe im dauerhaften Austausch mit dem KBA. "Aber eine amtliche Anhörung zur Vorstufe eines Rückrufs gibt es nicht", ergänzte er.
rtr