Durch die jüngst wieder etwas gestiegenen Anleiherenditen wird die Konkurrenz für Dividendenaktien wieder etwas größer. Diese Tendenz darf aber den Blick nicht dafür verstellen, wie wichtig Ausschüttungen für den mit Aktien zu erzielenden Anlageerfolg sind. Deutlich macht das beispielsweise die Entwicklung an den europäischen Börsen. So hat der MSCI Europe Kurs-Index verglichen mit dem Stand von 2007 ein Minus aufzuweisen, während der Dividenden berücksichtigende MSCI Europe Total Return Index im Plus liegt.

Die UBS erinnert außerdem daran, dass die Dividendenrendite in Europa mit im Schnitt 3,7 Prozent deutlich über dem 30-Jahresdurchschnitt liegt. Die meisten Anleihen würden dagegen im historischen Vergleich noch immer eine unterdurchschnittliche Rendite abwerfen. Darüber hinaus hätten Dividendenaktien auch in den vergangenen drei Zyklen positiv abgeschnitten, in denen die US-Notenbank ihre Zinsen erhöht habe.

Wichtig sei es bei Dividenden-Investments vor allem, darauf zu achten, ob die Unternehmen in der Lage sind, ihre Ausschüttungen auch dauerhaft vorzunehmen. Deshalb sei es nicht zielführend, nur auf die Höhe der Dividendenrendite zu schielen. Hilfreich sei in diesem Zusammenhang die typischerweise geringere Volatilität bei den Dividenden verglichen mit den Schwankungen bei den Ergebnissen. Das trage dazu bei, dass Ausschüttungen auch besser vorherzusagen seien als Gewinne. Rechne man außerdem den Energie-Sektor heraus, dann kämen europäische Aktien derzeit auf eine Ausschüttungsquote von 63 Prozent. Das sei ein Niveau, das unter dem der Rezessionen Anfang der 1990er-Jahre und 2003 liege, als die Dividenden damals um rund zehn Prozent gekürzt werden mussten.

Die Analysten bei der Schweizer Großbank haben in einer Studie ihr Anlage-Universum nach Dividendenaktien durchforstet, bei denen Dividendenwachstum, Dividendenrendite und Dividendensicherheit einen guten Eindruck hinterlassen. Am Ende blieben 35 Titel hängen, aus denen BÖRSE ONLINE fünf Werte herausgefiltert hat, die mit über das höchste Potenzial gemessen an den Kurszielen der UBS aufweisen. Mehr zu diesen Aktien erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Auf Seite 2: Astra Zeneca





Dividendenstarke UBS-Favoriten aus Europa, Nummer eins: AstraZeneca Plc. (WKN: 886455, 43,655 britische Pfund, 52,00 Euro, alle nachfolgenden Angaben beziehen sich auf den Stand vom 14. November)



Konditionsprobleme hat der erste UBS-Dividendenfavorit AstraZeneca nach einem deutlichen Anstieg bekommen, der über mehrere Jahre hinweg auf ein im März 2008 markiertes Zwischentief folgte. Zuletzt zeigte der Titel zwar erhebliche Kursschwankungen, letztlich tendiert die Notiz aber nun schon seit Ende April 2014 nur noch auf der Stelle. Von Mitte Juni bis Anfang August legte der Wert zwar einen satten Zwischenspurt hin, der sogar neue Kursrekorde einbrachte. Doch seitdem ist die Luft wieder raus und die Aktie ist wieder in den mittelfristigen Seitwärtstrend zurückgefallen.

Die jüngsten Verluste lassen sich über die Unternehmensnachrichten erklären. So hat der britische Pharmakonzern, der 1999 aus der Fusion der schwedischen Astra AB und der britischen Zeneca Plc entstanden ist, im dritten Quartal dank eines positiven Steuereffekts den Nettogewinn zwar um 32 Prozent auf eine Milliarde Dollar erhöht, doch der Umsatz sank gleichzeitig um vier Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten mit 5,87 Milliarden Dollar gerechnet.

Probleme bereiten vor allem Medikamente, bei denen der Patentschutz wegfällt und die Aufgabe, für adäquaten Ersatz zu sorgen. So sanken im Berichtszeitraum alleine die Umsätze des früheren Kassenschlagers Crestor, um 44 Prozent auf 688 Millionen Dollar, nachdem der Patentschutz dafür in diesem Jahr ausgelaufen ist. Um dem zu begegnen steckt AstraZeneca viel Geld in die Forschung und Entwicklung neuer Hoffnungsträger Medikamente. Diese sollen dazu beitragen, den Konzernumsatz bis zum Jahr 2023 auf 45 Milliarden Dollar von 25 Milliarden im vergangenen Jahr zu hieven. Doch hier Erfolge zu verzeichnen, ist nicht ganz so einfach, wie eine Meldung von Ende Oktober zeigt. Demnach wurde vorerst die Rekrutierung von Patienten für zwei klinische Studien bei Kopf- und Halskrebs gestoppt, weil erst geklärt werden müsse, ob das verwendete Medikament Durvalumab Blutungen bei den Patienten verursache.

UBS-Analyst Jack Scannell bestätigte seine Kaufempfehlung für den Titel, obwohl auch er einräumen musste, dass die Erwartungen verfehlt wurden. Als Kursziel nennt er 54,80 Pfund, woraus sich theoretisch ein Aufwärtspotenzial von 25,5 Prozent ergibt. Der Vorgabe liegt auf bereinigter Gewinnbasis für 2017 ein als fair erachtetes KGV von 17,6 zu Grunde. Nach einer Ergebnisdelle in diesem und im kommenden Jahr rechnet Scannell anschließenden wieder mit anziehenden Ergebnissen. Den Gewinn je Aktie sieht er 2020 bei 5,79 Dollar. Bei der Dividende kalkuliert er für 2016 sowie auch für die Jahre danach mit Zahlungen wie für das abgelaufene Geschäftsjahr. Damals wurden 2,80 Dollar ausgeschüttet, woraus sich eine Dividendenrendite von 5,19 Prozent ergibt. Die Ausschüttungsquote beziffert er auf geschätzte knapp 70 Prozent.



Portrait Astra Zeneca



AstraZeneca zählt zu den der führenden forschenden Arzneimittelunternehmen weltweit. Der Unternehmenssitz befindet sich in London. Insgesamt arbeiten rund 61.500 Menschen weltweit für AstraZeneca, davon rund 8900 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bereich Forschung und Entwicklung. AstraZeneca arbeitet im Entwicklungsbereich mit mehr als 850 externen Partnern zusammen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Therapiebereiche Atemwege, Herz-Kreislauf und Stoffwechsel, Krebs, entzündliche Erkrankungen, Infektionen und neurologische Erkrankungen. Es werden in über 100 Ländern Medikamente zur Behandlung schwerer Erkrankungen wie Asthma, Herzinfarkt, Diabetes, Brust- und Lungenkrebs und Depressionen zur Verfügung gestellt. Der Gesamtumsatz für 2015 lag bei 24,7 Milliarden Dollar, davon flossen über 5,6 Milliarden Dollar in die Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel.

Auf Seite 3: Roche





Dividendenstarke UBS-Favoriten aus Europa, Nummer zwei: Roche Holding GS (WKN: 855167, 233,50 Schweizer Franken, 216,00 Euro)



Der Langfrist-Chart bei Roche war in den vergangenen Jahrzehnten geprägt von längeren Auf- und Seitwärtsphasen. Momentan steckt der Titel dabei in einer dieser Seitwärtsbewegungen, die nun schon seit dem Frühjahr 213 anhält. In diesem Jahr hat sich sogar ein Abwärtstrend breit gemacht. Nachdem der Kurs am 04. November auf ein Jahrestief von 220,10 Franken abgesackt war, ist es anschließend immerhin zu einer kleinen Erholung gekommen. So richtig überzeugen kann der Titel momentan charttechnisch aber nicht.

Die jüngste kleine Erholungsbewegung dürfte den Nachrichten aus den USA geschuldet sein. Denn der als Sieger aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf hervorgegangene Donald Trump gilt anders als die Mitbewerberin Hillary Clinton nicht als ein Verfechter niedrigerer Medikamentenpreise. Das hat den Branchenvertretern zuletzt wieder etwas auf die Sprünge geholfen, nachdem sie zuvor wegen der Aussicht einer Präsidentschaft Clintons unter Druck gestanden hatten.

Was die eigene Entwicklung angeht, hat der Schweizer Pharmakonzern für die ersten neun Monaten ein Umsatzplus von wechselkursbereinigt vier Prozent auf 37,505 Milliarden Franken gemeldet. Zudem wurden die Ziele für das Gesamtjahr 2016 bekräftigt. Diese sehen bei konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich vor und einen überproportionalen Anstieg des Kerngewinns je Aktie.

Laut UBS-Analyst Jack Scannell ist der Umsatzausweis etwas unter den Erwartungen am Markt ausgefallen. Obwohl er deswegen Kursverluste einkalkulierte, bestätigte er seine Kaufempfehlung für den Titel. Auch das Kursziel bestätigte er mit 300 Franken. Damit hat dieser Wert theoretisch 28,5 Prozent Luft nach oben. Die Berechnung basiert dabei auf der Annahme, dass die Aktie basierend auf den geschätzten Gewinnen für 2017 mit einem KGV von 19,4 fair bewertet ist.

Bei der Dividende geht Scannell für 2016 von einer Erhöhung von 8,10 Franken auf 8,50 Franken aus. Das passt zu den jüngsten Aussagen des Unternehmens, wonach bei der Dividende auch für das Jahr 2016 in Schweizer Franken eine Anhebung angestrebt werde. Auch für die Jahre danach rechnet die UBS übrigens mit weiter steigenden Ausschüttungen. Für 2017 bis 2020 wird mit folgenden Zahlungen kalkuliert. 8,90, 9,40, 9,80 und 10,30 Franken. Für das Geschäftsjahr 2016 ergibt sich ein geschätzte Dividendenrendite von 3,64 Prozent. Die Ausschüttungsquote würde sich laut Schätzungen auf gut 59 Prozent belaufen.



Portrait Roche



Roche ist ein weltweit aktives Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Man bezeichnet sich selbst zudem als das global größte Biotech-Unternehmen. Entwickelt werden Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Ophthalmologie und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Hinzu kommen Produkte der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierte Krebstests und Diabetesmanagement.

Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen 29 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2015 weltweit mehr als 91.700 Mitarbeitende. Im Jahr 2015 investierte Roche 9,3 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 48,1 Milliarden Schweizer Franken.

Auf Seite 4: Daimler





Dividendenstarke UBS-Favoriten aus Europa, Nummer drei: Daimler AG (WKN: 710000, 64,88 Euro)



Auch der dritte dividendenstarke Favorit der UBS kann charttechnisch momentan nicht wirklich überzeugen. Denn es geht um die Aktie von Daimler, die seit März 2015 in einem Abwärtstrend steckt. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber, ist es der Notiz doch zuletzt immerhin gelungen, sich deutlich von dem im Juli bei 51,97 Euro aufgestellten Jahrestief abzusetzen. Ein kleiner weiterer Befreiungsschlag wäre es nun, wenn das Zwischenhoch von 66,00 Euro aus dem Vormonat noch überwunden werden könnte.

Verglichen mit dem Kursstand bei der Vorlage der neuesten Geschäftszahlen am 21. Oktober hat sich aktuell letztlich wenig getan. Das passt im Grunde genommen auch zu dem etwas zwiespältigen Eindruck, den das Zahlenwerk des Automobilkonzerns hinterlassen hat. Denn der Umsatz ist im dritten Quartal zwar um vier Prozent auf 38,597 Milliarden Euro gestiegen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern sogar um zehn Prozent auf 4,037 Milliarden Euro. Aber obwohl das besser war als erwartet, sorgte die Jahresprognose etwas für Enttäuschung, wonach der Umsatz stagnieren und nicht mehr wie besser versprochen leicht zulegen dürfte.

Die momentan insgesamt dennoch gute Verfassung kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Ratingagentur S&P die Bonität der Daimler AG jüngst von A- auf A angehoben hat. Zur Begründung wurde auf eine anhaltende Verbesserung der Wettbewerbsposition dank Erfolgen bei der Einführung neuer Modelle und einem gestiegenen Absatz verwiesen. Größere Kaufinteresse der Anleger wird dennoch verhindert, weil man sich allgemein Sorgen macht, wie deutsche Autobauer mit neuen Herausforderungen wie Elektro-Autos und dem autonomen Fahren zurechtkommen werden. Nahc der Wahl von Trump zum US-Präsidenten kommt zudem auch noch die Angst vor Wettbewerbsnachteilen gegenüber der US-Konkurrenz für den Fall hinzu, dass Trump tatsächlich US-Unternehmen mit seiner Politik bevorzugen sollte.

UBS-Analyst Patrick Hummel hat seine Kaufempfehlung für den DAX-Vertreter nach der Ergebnisvorlage bestätigt. Seine positive Haltung hat auch mit der Annahme von derzeit noch zu tiefen Konsensschätzungen für die Ergebnisse in diesem und im nächsten Jahr zu tun. Das von ihm vorgegebene Kursziel beträgt 90,00 Euro. Die Kaufempfehlung ist somit mit einem Kurspotenzial von fast 39 Prozent ausgestattet.

Den Gewinn je Aktie sieht er in diesem Jahr deutlich steigen von 7,94 Euro auf 9,16 Euro. In den nächsten drei Jahren dürfte das diesjährige Niveau seinen Berechnungen zufolge aber nicht mehr nachhaltig überschritten werden, bevor er dann für 2020 wieder von einem Anstieg auf 9,86 Euro je Aktie ausgeht. Die Dividende dürfte nach seiner Einschätzung 2016 von 3,25 Euro auf 3,42 Euro angehoben werden. Daraus errechnen sich eine Dividendenrendite von 5,27 Prozent und eine geschätzte Ausschüttungsquote von gut 37 Prozent.



Portrait Daimler



Daimler bietet Premium-Pkw an und zählt hierbei mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services zu den weltweit größten Anbietern. Zudem stufen sich die Stuttgarter als der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller ein. Zur Produktpalette zählen außerdem Finanzierung, Leasing, Flottenmanagement, Versicherungen und innovative Mobilitätsdienstleistungen. Im Jahr 2015 setzte der Konzern mit insgesamt 284.015 Mitarbeitern rund 2,9 Millionen Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 149,5 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen betrug 13,2 Milliarden Euro.

Auf Seite 5: Nokia





Dividendenstarke UBS-Favoriten aus Europa mit nennenswertem Kurspotenzial, Nummer vier: Nokia AG (WKN: 870737, 3,96 Euro)



Kein echter Staat ist schon seit der Jahrtausendwende mit dem früheren finnischen Vorzeigekonzern Nokia mehr zu machen. Der untrennbar mit dem eigenen Handygeschäft einhergehende Niedergang lässt sich auch eindrucksvoll am Aktienkurs ablesen. Von den früheren Kursrekorden ist man meilenweit und eine beachtliche Erholungsbewegung von Juli 2012 bis April 2015 ist zuletzt von einem neuen Abwärtsschub abgelöst worden. In diesem Jahr hat sich dadurch jedenfalls eindeutig ein Abwärtstrend breit gemacht.

Die jüngste Kursschwäche passt zu den Unternehmensnachrichten, denn diese sind sehr durchwachsen ausgefallen. Der Telekomausrüster musste mit minus 125 Millionen Euro den dritten Quartalsverlust in Folge ausweisen und deswegen halt es auch ein von 3,04 Milliarden auf 5,89 Milliarden Euro gestiegener Umsatz nichts, zumal darin neu die Erlöse der zugekauften Alcatel-Lucent enthalten sind. Vor allem aber sprachen die Verantwortlichen von anhaltenden schwierigen Marktbedingungen und davon, dass der Markt für mobile Infrastruktur auch 2017 schrumpfen wird. Das Geschehen in dem Segment ist geprägt von staatlich subventionierten chinesischen Billiganbietern wie Huawei und ZTE, die das Preisgefüge durcheinander wirbeln.

Bei der UBS gibt man aber die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht auf. So stufte Analyst Gareth Jenkins die Geschäftsentwicklung trotz allem als solide ein, allerdings sei es wichtig, dass das Unternehmen 2017 Anzeichen einer Umsatzstabilisierung zeigen könne und unverändert strikt auf Kostenkontrolle geachtet werde. Auch wegen schlechter Planbarkeit der weiteren Aussichten wurden die Schätzungen für den Gewinn vor Steuern und Zinsen jüngst für 2017 und 2018 um 16 und elf Prozent gesenkt. Auf 6,50 Euro von bisher 7,00 Euro wurde zudem auch das Kursziel zurückgenommen. Das lässt dieser Kaufempfehlung aber nicht immer ein Aufwärtspotenzial von gut 64 Prozent.

Die Planungen basieren für 2016 auf einem Gewinnrückgang von 0,32 auf 0,18 Euro. 2017 sollen dann aber 0,26 Euro je Aktie herausspringen. Für die drei Jahre danach beinhaltet die Gewinnreihe die folgenden Werte: 0,36, 0,38 und 0,40 Euro. Die Dividende dürfte für 2016 von 0,26 Euro auf 0,16 Euro je Aktie gekürzt werden und mit dieser Ausschüttung kalkuliert Jenkins auch für 2017. Die Dividendenrendite würde sich auf dieser Basis auf 4,04 Prozent belaufen und als Ausschüttungsquote ergeben sich für das laufende Geschäftsjahr geschätzte 88,9 Prozent.



Portrait Nokia



Der finnische Telekomausrüster Nokia besteht aus den Segmenten Networks (Netzwerkgeschäft, Hardware, Software und Dienstleistungen für Telekommunikation s-Infrastruktur, insbesondere mobiles Breitband) und Technologies (Entwicklungs- und Lizenzgeschäft). Das Unternehmen selbst sieht sich als weltweit führend bei Technologien, die Menschen und Dinge miteinander verbinden. Unterstützt durch die Innovationen von Nokia Bell Labs und Nokia Technologies nehme das Unternehmen eine Spitzenposition bei der Entwicklung und Lizenzierung von Technologien ein, die zunehmend in den Mittelpunkt des vernetzten Lebens rücken. Die angebotenen Produkte sollen Anbieter von Kommunikationsdiensten, Behörden und große Unternehmen dabei unterstützen, die an 5G, die Cloud und das Internet der Dinge gestellten Erwartungen zu erfüllen.

Auf Seite 6: Sky Plc.





Dividendenstarke UBS-Favoriten aus Europa mit nennenswertem Kurspotenzial, Nummer fünf: Sky Plc. (WKN: 893517, 7,70 britische Pfund, 9,071 Euro)



Ganz schön den Kopf hängen lässt in diesem Jahr die Aktie von Sky. Nach stolzen Kursgewinnen von Ende 2008 bis Mitte 2015 hat sich in diesem Jahr ein Abwärtstrend ausgebildet. Gegenüber dem Vorjahreshoch von 11,41 Pfund beläuft sich das Kursminus inzwischen auf 32,5 Prozent. Eben erst frisch markierte neue Jahrestiefs lassen dabei den erwähnten Abwärtstrend als völlig intakt erscheinen.

An den skizzierten Kursverlusten irritierend ist die Nachrichtenlage, die auf den ersten Blick nicht zu der Negativentwicklung passt. Schließlich ist es Europas größten Pay-TV-Anbieter im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 zu konstanten Wechselkursen gelungen, die Einnahmen um sieben Prozent auf 3,15 Milliarden britische Pfund zu erhöhen. Bereinigt um Zukäufe legte der Umsatz um fünf Prozent zu. Zudem gilt die Gesellschaft, an der das US-Medienunternehmen 21st Century Fox 39 Prozent der Anteile hält, als Übernahmekandidat. Eine Komplettübernahme durch den Großaktionär sei wegen des starken gesunkenen Pfund-Kurses jetzt noch interessanter als früher, hieß es zuletzt am Markt.

Was den Anleger nicht gefällt, sind anhaltender Margendruck und fehlende neue positive Impulse. Die bisherigen Jahresziele wurden zwar bestätigt, aber die Vorgaben zum Kundenwachstum stellten nicht jeden zufrieden. Ein kritischer Punkt bleibt die hohe Verschuldung. UBS-Analyst Polo Tang bezeichnet die derzeit gültigen Vorgaben von Seiten des Unternehmens als konservativ. Er hält mittelfristig Anpassungen nach oben für möglich. Zumindest würden dafür voraussichtlich höhere Umsätze ebenso sprechen wie Kosteneinsparungspotenzial und geringere Investitionsausgaben.

Die Konsensschätzung der anderen Analysten für 2017/2018 bezeichnet Tang als zu niedrig. Denn diese gehen beim Gewinn je Aktie von 0,68 Pfund aus, während er mit 0,765 Pfund rechnet. Auf das Kalenderjahr 2017 umgerechnet werde der Titel derzeit nur mit einem KGV von unter zwölf gehandelt. Das sei zu niedrig, zumal der UBS-Analyst für die Geschäftsjahre 2018/19 bis 2020/21 mit weiteren Ergebnisverbesserungen auf 0,87, 1,075 und 1,27 Pfund rechnet. Als Ausschüttung für 2016/17 hat er 0,352 Pfund je Aktie in seiner Excel-Tabelle stehen, nach zuletzt 0,335 Pfund und für 2017/18 kalkuliert er mit 0,383 Pfund. Für das laufende Geschäftsjahr ergibt sich eine geschätzte Dividendenrendite von 4,57 Prozent. Die erwartete Ausschüttungsquote beträgt rund 60 Prozent. Als Kursziel nennt die UBS 13,10 Pfund, was theoretisch gut 41 Prozent Spielraum nach oben lässt.



Portrait Sky Plc.



Der britische Unterhaltungskonzern Sky plc. bietet 21,9 Millionen Kunden in fünf Ländern exklusive Programme an. In Deutschland und Österreich ist das Unternehmen mit über 4,6 Millionen Kunden und einem Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro Pay-TV-Marktführer. Das Programmangebot besteht aus Live-Sport, Spielfilmen, Serien, Kinderprogrammen und Dokumentationen. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde ein Umsatz von 12 Milliarden Pfund und ein operativer Gewinn von 1,6 Milliarden Pfund erzielt.